2024 steigerte Sika den in Lokalwährungen ausgedrückten Umsatz um 7,4 Prozent auf 11,76 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dazu trug vor allem der im Mai 2023 gekaufte Mitbewerber MBCC aus Deutschland bei: Den Akquisitionseffekt beziffert Sika auf 6,3 Prozent.
Aus eigener Kraft ist Sika damit um 1,1 Prozent gewachsen. Und das Momentum ist positiv: Das organische Wachstum lag um zweiten Halbjahr bei 1,7 Prozent. Dem Unternehmen sei es gelungen, auch im letzten Quartal des Jahres seinen Marktanteil auszubauen.
Der Wermutstropfen war der Währungseffekt von minus 2,7 Prozent: In Schweizer Franken gerechnet steigerte Sika den Umsatz um lediglich 4,7 Prozent. Das aber bei anhaltend äusserst anspruchsvollen Marktbedingungen, wie Sika in dem Communiqué betonte.
Chinesischer Baumarkt deutlich negativ
In der grössten Konzernregion EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) steigerte Sika den Umsatz in Lokalwährungen um 7,3 Prozent. Das Marktumfeld in Europa sei «sehr herausfordernd», betonte das Unternehmen. Entgegen dem Trend habe man sich aber etwa in Deutschland in einem negativen Markt behauptet, und in Italien und Spanien habe man ein leichtes Wachstum erzielt.
Rückläufige Tendenzen verzeichnete allerdings das europäische Automotive- und Industriegeschäft. Grund hierfür sei insbesondere die sinkende Nachfrage nach Neufahrzeugen.
Der Umsatz in der Region Americas wuchs um 11,2 Prozent. Insbesondere in den USA sei das Wachstum «stark» ausgefallen dank staatlich geförderten Infrastrukturprojekten. Das Geschäft in Lateinamerika habe sich «solide» entwickelt.
In der Region Asien/Pazifik ist Sika lediglich um 2,4 Prozent gewachsen. Denn der chinesische Baumarkt sei trotz Stützungsaktionen der Regierung immer noch deutlich negativ, was sich bei Sika vor allem in einem rückläufigen Projektgeschäft zeige. In Südostasien habe man dafür ein hohes einstelliges organisches Wachstum erzielt.
Weiteres Wachstum voraus
Gleichzeitig bestätigt Sika die Gewinnziele für das Jahr 2024. Der Betriebsgewinn EBITDA soll noch stärker als der Umsatz zulegen.
Sika bekräftigte auch die mittelfristigen Ziele der «Strategie 2028». Gemäss dieser soll der Umsatz jährlich um 6 bis 9 Prozent wachsen und die Betriebsgewinn-Marge vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) auf 20 bis 23 Prozent steigen (2023: 18,2 Prozent).
Den vollständigen Jahresabschluss wird Sika am 21. Februar vorlegen.
An der Börse warfen die Zahlen keine grossen Wellen: Gegen 10.20 Uhr legen die Sika-Papiere um 0,1 Prozent zu. Börsianer sind insgesamt froh, dass Enttäuschungen ausgeblieben sind.
ra/rw
(AWP)