Gewachsen ist dabei vor allem der Anteil an sogenannten Flexitariern, wie die Universität St. Gallen am Montag mitteilte. Flexitarier reduzieren ihren Fleisch- und Fischkonsum zwar gezielt, verzichten aber nicht vollständig darauf.
Um in der Studie als Flexitarier zu gelten, durfte der Konsum 300 Gramm Fleisch und 200 Gramm Fisch und Meeresfrüchte pro Woche nicht überschritten werden. Im Jahr 2022 gaben rund 18 Prozent aller befragten Haushalte an, sich flexitarisch zu ernähren, 2024 waren es rund 27 Prozent - ein Anstieg um 45 Prozent.
Bei den veganen oder vegetarischen Ernährungsweisen gab es hingegen kaum Wachstum. So verzeichneten die Vegetarier einen leichten Anstieg von 7,8 auf 8,1 Prozent, der Anteil der veganen Haushalte blieb mit einem leichten Rückgang von 0,5 auf 0,3 Prozent weiterhin sehr gering.
Kuhmilch bleibt beliebt
Während der Fleisch- und Fischkonsum zunehmend reduziert wird, bleibt der Konsum von Milchprodukten laut der Studie im Vergleich dazu auf tieferem Niveau konstant.
Obwohl pflanzliche Milch- und Joghurtproduktalternativen zunehmend verfügbar seien, sei ihr Konsum in der Schweiz gering geblieben, hiess es von der Universität St. Gallen.
Die Studie stützte sich auf Daten des «Ernährungsatlas Schweiz». Im Jahr 2024 wurden dafür 308 Haushalte befragt. Der Erhebungszeitraum erstreckte sich über die Monate Mai und Juni, wobei insbesondere der Mai 2024 in der Schweiz sehr regenreich war. Wie die Forschenden in der Studie einräumen, führte dies zu einer Verzögerung der Grillsaison, was möglicherweise die Konsumgewohnheiten und damit die Ergebnisse der Erhebung beeinflusst hat.
(AWP)