Im ersten Quartal stieg die Gesamtzahl der Logiernächte um 3,3 Prozent auf 9,8 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Der Aufwärtstrend hat sich seit Anfang Jahr dabei von Monat zu Monat beschleunigt: So nahmen die Übernachtungszahlen im Januar um 2,2 Prozent, im Februar um 3,8 Prozent und im März um 3,9 Prozent zu.

Chinesische Gäste kehren zurück

Treibende Kraft hinter der Zunahme waren vor allem die Gäste aus dem Ausland. Sie waren im laufenden Jahr mit einem Plus von 6,7 Prozent auf 4,6 Millionen wieder für knapp die Hälfte aller Übernachtungen verantwortlich. Die wichtigste Gästegruppe stammte weiterhin aus Deutschland mit knapp 1 Million gebuchten Hotelnächten.

Auffallend ist im ersten Quartal die Rückkehr der Reisenden aus China. Hier konnten die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr auf 110'000 fast verdreifacht werden. Allerdings waren im Jahr 2019 vor der Coronapandemie noch etwa doppelt so viele Übernachtungen aus dem Reich der Mitte gebucht worden.

Ein überdurchschnittlicher Zuwachs zeigte sich zudem bei den Gästen aus den Vereinigten Staaten, mit einem Plus von gut 10 Prozent auf 0,5 Millionen. Damit verteidigen sie den zweiten Platz der wichtigsten Auslandgäste. Der Wert übersteigt im ersten Quartal auch den Stand von 2019 um fast 30 Prozent.

Positiver Trend bei Schweizer Gästen

Auch bei den Schweizer Gästen ist die Lust auf Ferien im Inland nach wie vor ungebrochen. Mit 5,3 Millionen Logiernächten und einem Plus von 0,3 Prozent stellten sie weiterhin die Mehrheit aller Gäste. Damit zeigt der Trend seit dem Einbruch von 2020 infolge der Coronarestriktionen stetig nach oben.

Insgesamt konnte die Schweizer Hotellerie nahtlos an den Gästerekord des Vorjahres anknüpfen, als mit 41,8 Millionen Logiernächten erstmals die 40-Millionen-Grenze überschritten wurde. Wenn sich die positiven Trends aus dem ersten Quartal bestätigen und die Sommersaison ähnlich gut verläuft wie der Winter 2023/24, dann steht einem erneuten Übernachtungsrekord im Jahr 2024 nichts im Weg.

UBS rechnet mit Wachstum

Die UBS rechnet in einer Studie vom Montag denn auch in der anstehenden Sommersaison mit mehr Übernachtungen. So gehen die Experten von einem Anstieg um 1,5 Prozent aus. Dabei dürften sich wie schon im Winter der Aufholeffekt bei asiatischen Touristen und die Zunahme bei US-amerikanischen Gästen positiv auswirken.

Mit weiteren Impulsen aus dem Inland oder dem europäischen Kontinent sei hingegen nicht zu rechnen, heisst es weiter. Hier wird eine Stagnation oder gar ein kleiner Rückgang prognostiziert. Dies werde in erster Linie Tourismus-Regionen wie der Ostschweiz oder Graubünden zusetzen, während in den Städten Zürich, Basel, Genf und Bern noch weiterer Nachholbedarf bestehe.

an/rw

(AWP)