Die Euphorie über den klaren Wahlausgang in den USA ist nach dem Mittag verflogen. Nachdem diese den SMI im frühen Handel zeitweise auf über 12'100 Punkte gehievt hatte, ist der Leitindex am Nachmittag nun deutlich unter die Marke von 11'900 Zählern gefallen. Um 16.05 Uhr notiert er 0,15 im Minus bei 11'855,28 Punkten.
Auch der deutsche Leitindex Dax (-1,13 Prozent), der französische CAC 40 (-0,81 Prozent) sowie der Londoner FTSE 100 (-0,17 Prozent) notieren tiefer. Dagegen ist der US-Leitindex Dow Jones Industrial um 2,9 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq um 1,8 Prozent.
Die Freude darüber, dass in den USA die im Vorfeld wegen eines womöglich sehr knappen Ergebnisses befürchtete Hängepartie ausgeblieben sei, habe auf dem alten Kontinent nicht lange angehalten, meinen Händler. Es sei zu Gewinnmitnahmen gekommen.
Ausserdem befürchteten manche Börsianer, dass Europa ein Verlierer der Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trumps sein könnte. Stichwort: Handelskrieg.
Auffällig am Schweizer Markt ist, dass vor allem die Schwergewichte im Verlauf des Tages einen zunehmend schweren Stand hatten. So sind Nestlé (-1,8 Prozent) unter die psychologisch wichtige Marke von 80 Franken gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Juli 2018. Auch Roche geben um über 1 Prozent nach.
Grösste Verlierer unter den Blue Chips sind aber weiterhin Logitech (-6,0 Prozent), welche als ein möglicher Verlierer von Handelsstreitigkeiten gelten. Auf der anderen Seite sind UBS (+4,1 Prozent) am stärksten im Plus.
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(AWP)