Angriffe auf Zivilisten seien gemäss dem Völkerrecht verboten, hiess es am Sonntag in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) im Kurznachrichtendienst X. Allzu viele Zivilpersonen hätten in dem Konflikt seit dem 7. Oktober bereits ihr Leben verloren. Alle Beteiligten müssten grösste Zurückhaltung üben und auf eine Deeskalation hinarbeiten.

Der Raketenangriff vom Samstagabend auf den Sportplatz auf den Golanhöhen löste international Angst vor einer Eskalation der Gewalt in der Region aus. Uno-Vertreter riefen beide Parteien nachdrücklich zu «grösstmöglicher Zurückhaltung» auf. Auch die USA und die EU verurteilten den Angriff.

Israel und die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah sind durch den Angriff an den Rand eines offenen Kriegs gelangt. Israel macht die Miliz für den Angriff verantwortlich und griff nach Angaben seines Militärs noch in der Nacht eine Reihe von Terrorzielen der Miliz im Libanon an.

Dem Angriff waren zwölf Menschen im Alter zwischen zehn und zwanzig Jahren zum Opfer gefallen. Die Rakete traf einen Sportplatz in der Ortschaft Madschd al-Schams. Die Hisbollah teilte mit, sie habe mit dem Angriff nichts zu tun.

Israel bezeichnet das als «Lüge». Forensische Untersuchungen hätten ergeben, dass es sich um eine iranische Rakete handelt, die nur die Hisbollah verwendet.

(AWP)