In den zwölf Monaten bis Ende September 2025 will der Vorstand den Erlös währungsbereinigt um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigern, wie der Pharmazulieferer am Donnerstag in Mainz mitteilte. Davon soll als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dann prozentual in etwa so viel hängen bleiben wie im vergangenen Geschäftsjahr. Dabei setzt der Vorstand auf «Massnahmen zur nachhaltigen Steigerung der Kosteneffizienz». Die Marge lag im abgelaufenen Jahr bei 26,9 Prozent, währungsbereinigt bei 27,8 Prozent.

Im Geschäftsjahr 2023/24 kletterte der Erlös um sieben Prozent auf 957 Millionen Euro. Ohne Wechselkurseffekte lag das Plus bei zwölf Prozent und damit im Rahmen der konzerneigenen Ziele. Der Anteil margenstarker Produkte wuchs dabei um sieben Prozentpunkte auf 55 Prozent des Umsatzes.

Das Geschäft ist in zwei Segmente unterteilt: Im Bereich Medikamentenaufbewahrung (Drug Containment Solutions) stellt Schott Pharma Ampullen, Fläschchen und Karpulen her. Bei den meisten Produkten handelt es sich um Standardlösungen. Lukrativer sind sogenannte High Value Solutions. Diese sind vor allem in der Medikamentenverabreichung (Drug Delivery Systems) mit Glas- und Polymerspritzen zu finden. Mittelfristig sollen mehr als 60 Prozent des Erlöses mit HVS-Produkten eingefahren werden.

Das operative Ergebnis stieg 2023/24 um acht Prozent auf 258 Millionen Euro. Die operative Marge zu konstanten Wechselkursen stieg auf 27,8 Prozent und damit stärker als geplant - der Vorstand hatte einen Wert «ungefähr auf Vorjahresniveau» erwartet. Unter dem Strich verdiente Schott Pharma mit 150 Millionen Euro zwei Millionen weniger als noch im Vorjahr.

Für das abgeschlossene Geschäftsjahr will der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 16 Cent je Aktie vorschlagen. Im Vorjahr gab es pro Aktie 15 Cent - damit hatten Analysten im Schnitt auf für das nun beendete Jahr gerechnet. Die Hauptversammlung soll am 4. Februar 2025 stattfinden.

Im September war Schott Pharma nach neun Monaten im Kleinwerte-Index SDax in den MDax der mittelgrossen Unternehmen aufgestiegen. Die Pharmasparte des Mainzer Spezialglasherstellers Schott war zuvor im September 2023 an die Börse gegangen. Nach eigenen Angaben arbeiteten zum Ende des Geschäftsjahres rund 4.700 Menschen bei Schott Pharma. Inklusive Beteiligungen fertigt das Unternehmen an 16 Werken Produkte./ngu/stw/mis

(AWP)