Die neuen doppelstöckigen Triebzüge sollen primär in der S-Bahn Zürich die Fahrzeuge des Typs «Doppelstockpendelzug DPZ» und des «Hauptverkehrszeit-Doppelstockzuges HVZ-D» ersetzen, wie der öffentlichen Ausschreibung des Auftrags zu entnehmen ist.

Die 100 Meter langen Züge der ersten Generation der Zürcher S-Bahn müssten nach 40 Jahren ersetzt werden, halten die SBB in ihrer Mitteilung dazu fest. 95 der neuen Züge mit einer Länge von 150 Metern und über 500 Sitzplätzen sollen in den 2030er-Jahren im Raum Zürich in den fahrplanmässigen Einsatz gelangen.

21 weitere Fahrzeuge sind für den Einsatz in der Westschweiz eingeplant - in der RER Vaud und auf der Linie RE33 Martigny-Annemasse. Die Züge werden sich in Zürich und in der Westschweiz innen und aussen in der Farbgebung unterscheiden.

Auftrag in Milliardenhöhe

Der Auftrag umfasst eine Option für die Lieferung von 84 weiteren Fahrzeugen. Wie hoch die Kosten für den Kauf der Züge sein werden, werden die bis Anfang 2025 eingehenden Offerten der Zughersteller zeigen. Angesichts der hohen Zahl an Zügen «wird es um einen Auftrag in Milliardenhöhe» gehen, wie die SBB schreiben.

Die neuen Zügen müssten den Anforderungen der Zürcher S-Bahn gerecht werden. So seien zusätzliche Multifunktionszonen notwendig, die im Berufsverkehr Platz für Pendlerinnen und Pendler bieten, die nur kurze Strecken fahren und stehen bleiben möchten.

Vorgesehen sind zudem ein Niederflureinstieg bei allen Türen sowie Steckdosen in der 1. und 2. Klasse. Verstellbare Sitze und klappbare Tische sollen den Komfort in der 1. Klasse erhöhen. Die Züge sollen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde verkehren.

Stadler Rail will sich nicht äussern

Der Ostschweizer Zugbauer Stadler Rail hat die der Ausschreibung der SBB «zur Kenntnis genommen». «Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns, wie üblich, darüber hinaus nicht zu laufenden Ausschreibungen äussern möchten», heisst es in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

jb/uh

(AWP)