Seit 2018 sind die Betreiber von Kommunikationsplattformen in Russland dazu verpflichtet, private Nutzerdaten wie Telefonate, Nachrichten, Fotos und Videos, die sie verschicken, nicht nur zu speichern, sondern sie auch dem Geheimdienst auf Anfrage zur Verfügung zu stellen. Kritiker sehen darin einen Verstoss gegen das Briefgeheimnis.

Seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine haben die russischen Behörden die Zensur im Land noch einmal verschärft. Viber selbst wurde im vergangenen Jahr bereits zu einer Geldstrafe wegen angeblicher Diskreditierung der russischen Streitkräfte verurteilt, weil der Service Informationen über den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Krieg nicht auf Anordnung der Behörden gelöscht hatte.

Russland hat bereits eine Reihe bekannter Messenger und sozialer Netzwerke im Land blockiert. So sind etwa LinkedIn, Facebook, Instagram und Signal in Russland ohne VPN (Virtual Private Network) nicht aufzurufen./bal/DP/nas

(AWP)