Die Einnahmen lagen bei 51,2 Milliarden Franken, die Ausgaben bei 50 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) am Dienstag mitteilte. Das Umlageergebnis von 1,2 Milliarden Franken war um knapp 25 Prozent tiefer als 2022. Die Anlagen eingerechnet, erzielte die AHV einen Gewinn von 2,9 Milliarden Franken.

Insgesamt bezogen 2,81 Millionen Personen eine Rente der AHV. Davon erhielten über 91 Prozent oder rund 2,5 Millionen eine Altersrente. Rund ein Drittel - nämlich 968'000 - aller Renten gingen an Personen, die im Ausland leben. 15 Prozent der Bezügerinnen und Bezüger im Ausland hatten einen Schweizer Pass.

Unterschiede zwischen Schweiz und Ausland

Ende 2023 betrug die durchschnittliche AHV-Altersrente 1919 Franken im Monat. Je nach Staatsangehörigkeit variierte die Rente aber. Schweizerinnen und Schweizer in der Schweiz erhielten im Mittel 1966 Franken und in der Schweiz wohnende Ausländerinnen und Ausländer 1518 Franken.

Im Ausland lebende Schweizer Bürger hatten AHV-Altersrenten von durchschnittlich 1245 Franken, im Ausland lebende Ausländerinnen und Ausländer dagegen lediglich von 550 Franken. Auch bei den Witwen- und Waisenrenten gibt es diese Unterschiede.

Die Zahl der Beziehenden von Altersrenten ist seit 2001 insgesamt auf das über Eineinhalbfache angestiegen, vor allem wegen der steigenden Lebenserwartung und der höheren Zahl von Pensionierten. Stark gestiegen sind die Altersrenten an im Ausland wohnende Ausländer - sie haben sich seit 2001 mehr als verdoppelt.

Sechs von hundert Personen mit IV-Leistung

Die Invalidenversicherung (IV) bezahlte im vergangenen Jahr Leistungen an rund 456'000 Menschen aus. Von den rund 10,1 Milliarden Ausgaben der IV entfielen 5,6 Milliarden Franken auf Renten. Eingliederungsmassnahmen kosteten die IV rund 2 Milliarden Franken und kamen 213'000 Personen zugute.

Die IV nahm vergangenes Jahr aus Beiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie Bundesgeldern insgesamt 10,1 Milliarden Franken ein - dieser Betrag entsprach ihren Ausgaben. Ihr Betriebsergebnis lag - die Anlageergebnisse eingerechnet - bei 0,2 Milliarden Franken.

2023 bezogen gut 6 von 100 Versicherten in der Schweiz mindestens einmal eine IV-Leistung. Bei den unter 20-Jährigen lag der Anteil der Leistungsbeziehenden über dem Durchschnitt. Der grösste Teil der Bezüge hat einen Zusammenhang mit Geburtsgebrechen.

Ergänzungsleistungen (EL) zur AHV oder zur IV bezogen Ende des vergangenen Jahres 12,2 Prozent der AHV- und 50,1 Prozent der IV-Rentnerinnen und IV-Rentner. Insgesamt waren das 350'000 Personen. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der EL-Beziehenden um 1,7 Prozent zu. Die Bezugsquote blieb aber laut BSV stabil.

EL-Quote unter Rentnern stabil

Ein Grund für die gestiegene Zahl von Menschen mit EL sind die höheren Zahlen der Personen mit AHV- und IV-Rente. 65'500 oder knapp 19 Prozent der EL-Beziehenden im AHV-Alter lebten in einem Heim. Die Ausgaben für die EL beliefen sich 2023 auf 5,7 Milliarden Franken. Das waren 4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Je nach Kanton ist die Zahl der EL-Bezügerinnen und -Bezüger im Rentenalter unterschiedlich hoch. In Appenzell Innerrhoden erhalten 5,9 Prozent der Altersrentnerinnen und Altersrentner EL, in Basel-Stadt dagegen 20,6 Prozent. Die Werte der anderen Kantone liegen zwischen diesen Extremen.

Von den IV-Rentnerinnen und Rentnern benötigten rund die Hälfte Ergänzungsleistungen. Bei den Jüngeren ist der Anteil im Mittel höher. Grund dafür ist, dass jüngere Beeinträchtigte gar nicht oder nur während kurzer Zeit einen Lohn bezogen. Auch leben sie häufiger in Heimen und haben dadurch höhere Kosten zu stemmen.

(AWP)