Insgesamt setzte Roche im vergangenen Jahr 60,5 Milliarden Franken um, ein Plus von 3 Prozent, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich ein Zuwachs von 7 Prozent. Während sich die weggefallenen Verkäufe der Covid-19-Produkte im laufenden Jahr nochmals im ersten Quartal bemerkbar gemacht hatten, erwartet der Konzern 2025 keinen Einfluss mehr.

Die grössere Pharmasparte setzte im vergangenen Jahr mit 46,2 Milliarden 4 Prozent mehr um. Die Einnahmen im Diagnostik-Geschäft sanken um 1 Prozent auf 14,3 Milliarden Franken. Vor allem die kleinere Sparte hatte zu Corona-Zeiten wegen der Tests einen wahren Höhenflug gesehen.

Wie Roche selbst schreibt, konnte die starke Nachfrage nach Medikamenten und Diagnostika den erwarteten Rückgang der Covid-19-Verkäufe in Höhe von 1,1 Milliarden sowie die Einbussen in Höhe von einer weiteren Milliarden durch den Wegfall des Patentschutzes für diverse Blockbuster mehr als ausgleichen.

Wertminderungen belasten Gewinn

Den Konzerngewinn beziffert Roche auf 9,2 Milliarden Franken nach 12,4 Milliarden im Vorjahr. Die lag laut Roche hauptsächlich an Wertminderungen auf Goodwill im Zusammenhang mit Flatiron Health und Spark Therapeutics. Das operative Kernergebnis, das Analysten als Richtgrösse nutzen, stieg dagegen um 8 Prozent.

Wie der Konzern wieter mitteilt, hatte die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen einen deutlichen EInfluss auf die in Schweizer Franken rapportierten Ergebnisse.

Weiteres Wachstum erwartet

Für das laufende Geschäftsjahr 2025 wagt sich Roche beim Ausblick wie üblich nicht zu weit aus dem Fenster. Das Management um CEO Thomas Schinecker geht zu konstanten Wechselkursen von einem Anstieg der Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Der Kerngewinn je Titel soll im hohen einstelligen Prozentbereich steigen.

Getragen werden soll das Wachstum durch weitere neue Medikamente. Wie aus der Präsentation zu den Jahreszahlen hervorgeht, stehen alleine im 2025 Daten aus 12 wichtigen Studien an. Von diesen Kandidaten traut Roche demnach sieben einen Spitzenumsatz von mehr als drei Milliarden Franken zu. Bei vier weiteren Kandidaten könnten die Spitzenumsätze laut Roche zwischen zwei und drei Milliarden Franken liegen.

Auf der anderen Seite rechnet das Roche-Management für 2025 mit Umsatzverlusten aus dem Wegfall des Patenschutzes von rund 1,2 Milliarden Franken.

Ausserdem ist die Gruppe weiter bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen. Für 2024 sollen die Aktionäre eine auf 9,70 Franken (VJ 9,60 Fr.) erhöhte Dividende erhalten.

hr/gab

(AWP)