Er wolle mit seiner Kandidatur auch dazu beitragen, dass die Mitte-Fraktion und danach die Bundesversammlung eine gute Auswahl hätten, sagte Ritter. Verantwortlich für die Nominierung sei jedoch die Mitte-Kantonalpartei St. Gallen. Diese prüfe jetzt seine Kandidatur und entscheide, ob sie ihn nominieren wolle.
Nach einer Reihe von Absagen ist Ritter der erste Kandidat, der seine Ambitionen auf das Regierungsamt öffentlich macht. Zuvor hatte die «Schweiz am Wochenende» berichtet, der 57-Jährige habe sich definitiv zur Bewerbung entschlossen.
Entscheid am Dienstag
Die Mitte Kanton St. Gallen will am kommenden Dienstag bekanntgeben, ob sie Ritter ins Rennen schickt. Er werde an der Medienkonferenz selber anwesend sein, sagte dieser Keystone-SDA. Auch der Schweizer Bauernverband (SBV) werde sich am Dienstag zu Wort melden.
Ritter gehört seit 2011 dem Nationalrat an und ist seit 2012 Bauernpräsident. Er gilt als einflussreicher Parlamentarier, stammt allerdings aus demselben Kanton wie Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter.
Viele Anfragen
Gegenüber «CH Media» hatte Ritter unter der Woche gesagt, Leute von allen Seiten seien auf ihn zugekommen und hätten ihn gebeten, eine Kandidatur ernsthaft zu überlegen. Dass etliche prominente Mitte-Mitglieder eine Kandidatur verwarfen, sei nicht überraschend.
Alle starken Politikerinnen und Politiker der Mitte seien in Verantwortungen eingebettet. Und nun solle man - «doch eher unerwartet» - innerhalb von 14 Tagen entscheiden, alles Bisherige im beruflichen Bereich möglicherweise aufzugeben für ein Bundesratsamt. «Das ist nicht einfach», sagte Ritter.
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(AWP)