Rieter geben im frühen Handel in einem leicht positiven Gesamtmarkt 9,5 Prozent auf 89,50 Franken nach. Vorübergehend war das Minus prozentual gar zweistellig ausgefallen.
Kursentwicklung von Rieter.
Die Zahlen seien eine Enttäuschung, heisst es bei Baader Helvea. Rieter habe seine Umsatzprognosen nicht erreicht und sei auch bei den Bestellungen deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Es sei somit mit einer langsameren Marktkerholung als bisher erhofft zu rechnen, meint der zuständige Analyst. Kurzfristig zeichne sich keine Erholung ab. «Daher müssen wir unsere Schätzungen entsprechend anpassen.»
Etwas positiver gestimmt ist der Experte der ZKB. Auch er spricht zwar von enttäuschenden Entwicklungen beim Auftragseingang und Umsatz. Und auch er stellt fest, dass die Markterholung «lediglich mit kleinen Schritten» voranschreite.
Immerhin sei der Margentrend aber positiv, betont er. «Obwohl der Umsatz die Guidance von 900 Millionen Franken nicht erreichte, konnte Rieter dank den umgesetzten Kostenreduktionsmassnahmen die EBIT-Margenerwartung in der oberen Hälfte der im Oktober 2024 kommunizierten Guidance von 2 bis 4 Prozent präzisieren.»
Gleichwohl: Das reicht offensichtlich nicht, um die Vorschusslorbeeren der letzten Zeit zu rechtfertigen. Die Rieter-Aktie hatte von Anfang Jahr bis am Vorabend um mehr als 16 Prozent zugelegt. Nun lösen sich diese Gewinne zu einem grossen Teil wieder in Luft auf.
(AWP)