Die laufenden Anti-Dumping-Ermittlungen gegen Branntwein sowie jene gegen Schweinefleisch samt Nebenprodukten aus der EU gelten als Reaktion Pekings auf Brüssels Untersuchungen etwa gegen E-Autos aus China. Bei Anti-Dumping-Ermittlungen steht meist der Vorwurf im Raum, dass die untersuchten Produkte zu künstlich niedrigeren Preisen als auf dem jeweiligen Markt üblich angeboten werden.

Peking ermittelt seit dem 5. Januar dieses Jahres gegen aus der EU importierten Branntwein. Die Massnahme trifft vor allem Hersteller aus Frankreich. Mehrere Erzeuger von dort und Industrieverbände hätten die Anhörung beantragt und könnten sich darin erklären, teilte die chinesische Behörde weiter mit.

Das Handelsministerium liess die Anhörung nach eigenen Angaben zu, um Fairness, Unparteilichkeit und Transparenz in dem Verfahren zu wahren. Die Behörde hatte im Fall der E-Auto-Zölle zuvor Chinas Verhandlungsbereitschaft bekräftigt, um im noch ausstehenden Zeitfenster von vier Monaten, bis die Massnahmen endgültig eingeführt werden, zu einer Lösung zu kommen.

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(AWP)