Putin hatte im vergangenen Jahr nach dem Auslaufen der ersten Amtszeit Selenskyjs am 20. Mai dessen Legitimität infrage gestellt. Ukrainische Juristen weisen jedoch darauf hin, dass die Verlängerung der Vollmachten von Präsident Selenskyj sehr wohl durch andere Gesetze gedeckt sei - etwa durch das Kriegsrecht selbst. Auch international wird Selenskyj weiterhin als Präsident anerkannt - auch weil Neuwahlen im Land wegen der Besetzung grosser Gebiete durch Russland nicht durchführbar sind.

Die russische Führung hatte in der Vergangenheit mehrfach ihre Dialogbereitschaft zur Beendigung des von Putin entfachten blutigen Angriffskriegs erklärt. Aus Kremlsicht ist dabei allerdings eher der neue US-Präsident Donald Trump Ansprechpartner. Diesem hatte Putin zuletzt mehrfach signalisiert, Gespräche auf Augenhöhe führen zu wollen.

Der Ukraine sprach Putin nun im TV-Interview die Souveränität mit der Begründung ab, dass sie sich ohne westliche Hilfe gegen den russischen Angriffskrieg nicht lange würde verteidigen können, weil ihr Geld und Munition ausgingen./bal/DP/he

(AWP)