Putin, der am Dienstag zu dem zweitägigen Staatsbesuch angekommen war, dankte seinem Gastgeber Kim für die Unterstützung der russischen Politik auch im Moskauer Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die USA werfen Nordkorea vor, Russland für die Invasion mit Waffen und Munition auszurüsten. Bei der Visite geht es Beobachtern zufolge um weitere Waffenlieferungen von Pjöngjang für Moskaus Krieg gegen die Ukraine.

Geplant sind lange Verhandlungen, erst zu zweit, dann im grösseren Rahmen. Neben mehreren gemeinsamen Mahlzeiten ist auch eine Kranzniederlegung und ein gemeinsamer Konzertbesuch angekündigt.

Schon im vergangenen Jahr seien die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Ländern erheblich ausgebaut worden, sagte Putin. Bei den Gesprächen soll es nicht zuletzt um Fragen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und internationalen Sicherheit gehen. Der 71-Jährige sagte mit Blick auf seinen Besuch von 2000, dass sich Pjöngjang zu einer schönen Hauptstadt entwickelt habe. Damals wurde er noch von Kims Vater, Kim Il Sung, empfangen. Putin wurde von einer jubelnden Menschenmenge auf dem Kim-Il-Sung-Platz, dem städtebaulichen und symbolischen Zentrum Pjöngjangs, begrüsst.

Im vergangenen Jahr soll nach Angaben aus dem Weissen Haus die Lieferung von nordkoreanischen Raketen und Artilleriemunition an Russland vereinbart worden sein, die Moskau im Krieg verwendet. Im Gegenzug wird auch die Übergabe von militärischen Schlüsseltechnologien an das wegen seines Atomprogramms international sanktionierte Pjöngjang vermutet. Beide Länder haben eine solche Kooperation bestritten./mau/DP/mis

(AWP)