Das Kerngeschäft, die Vermietung von Geschäftsflächen, habe sich positiv entwickelt, teilte der zweitgrösste börsenkotierte Schweizer Immobilienkonzern am Dienstag mit. Der Liegenschaftsertrag stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 4,5 Prozent auf 247,6 Millionen Franken. Dazu trugen sowohl die Inflationsindexierung als auch erfolgreiche Neu- und Wiedervermietungen bei, wie Konzernchef Giacomo Balzarini an der Telefonkonferenz anlässlich des Zwischenberichts erklärte.
Das operative Ergebnis, d.h. der Gewinn ohne Liegenschaftserfolge, erhöhte sich um 16,3 Prozent auf 210,8 Millionen Franken. Ein positiver Ergebnisbeitrag in der Höhe von 30,6 Millionen resultierte aus der Auflösung latenter Steuern. Dagegen drückten tiefere Gewinne aus dem Verkauf von Entwicklungsprojekten und Stockwerkeigentum auf das Ergebnis.
Der Reingewinn ging um 45,3 Prozent auf 155,3 Millionen Franken zurück. Grund dafür ist vor allem eine Portfolioabwertung um 67,2 Millionen Franken. Im Vorjahreszeitraum hatte es eine Aufwertung von 131,9 Millionen Franken gegeben. Per 30. Juni hatte PSP im Rahmen der ordentlichen halbjährlichen Bewertung ein Minus von 90,7 Millionen berichtet. Diese wurde per Ende September durch Aufwertungen bei zwei Liegenschaften in Zürich aufgefangen. Dabei resultierte ein Plus 23,5 Millionen.
Die Eigenkapitalquote betrug per Ende September 2023 solide 53,2 Prozent und der Bilanzwert des Portfolios 9,7 Milliarden Franken. Die Leerstandsquote bewegte sich mit 3,2 Prozent (Ende 2022: 3,0 Prozent) weiter auf tiefem Niveau.
Gute Aussichten
Der Vermietungsmarkt in dem für PSP relevanten Segment der Qualitätsliegenschaften mitten in den wichtigsten Wirtschaftszentren sei stark und der Transaktionsmarkt gesund, sagte CEO Balzarini. Die Nachfrage nach attraktiven Mietflächen in Genf und Zürich sei dynamisch. Von den 2023 auslaufenden Mietverträgen seien per Ende September 2023 nur noch 3 Prozent offen gewesen.
Zudem würden die Bewertungen durch Mieterfolge unterstützt. Diese hingen auch immer vom Cashflow ab. Ausserdem sei das Angebot an neuen Flächen an Toplagen limitiert. Die geforderten Renditen seien trotz erhöhten Zinsumfelds sehr tief, hiess es weiter. Dies bedeutet mit anderen Worten: Die Preise sind weiterhin hoch. Anders für Objekte an peripheren Lagen und für qualitativ nicht mehr zeitgemässe Liegenschaften. Dort verlangten Investoren nun höhere Renditen.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2023 äusserte sich PSP zuversichtlich. Es werde erneut ein operativ gutes Ergebnis erwartet. Die Prognose für den EBITDA ohne Liegenschaftserfolge wurde mit 295 Millionen Franken (2022: 293,8 Mio.) bestätigt.
Analysten beurteilten den Zwischenbericht als solide. An der gehaltenen Schweizer Börse legten die Aktien ein halbes Prozent zu.
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(AWP)