Der Protest richtete sich in erster Linie gegen das Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen und die militärische Unterstützung der USA für Israel.

«Ich bin so frustriert, traurig und wütend, weil meine Steuergelder dafür verwendet werden, mein eigenes Volk zu töten», sagte die Palästinenserin Nida Almuti, die nach eigenen Angaben als 16-Jährige in die USA kam und an dem Protestzug teilnahm. Wie viele andere Demonstranten warf die 61-Jährige Israel vor, im Gazastreifen einen «Genozid» zu verüben, und beschuldigte die USA, sich durch ihre Unterstützung daran zu beteiligen. Die Demokraten trügen als Partei des Präsidenten eine besondere Verantwortung.

Unterstützt wurde der Protest von ganz unterschiedlichen Gruppierungen. Die Polizei war rund um den Protestzug mit einem grossen Aufgebot im Einsatz. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf die Polizei, vier Menschen seien festgenommen worden, nachdem diese einen Sicherheitszaun in der Nähe des Veranstaltungsortes durchbrochen hätten.

Die Demonstrationen hatten im Vorfeld bei vielen Menschen in der Stadt Erinnerungen an Anti-Kriegsproteste rund um den Parteitag im Jahr 1968 in Chicago wachgerufen. Damals waren die USA tief in den Vietnamkrieg verwickelt. Tausende Menschen nahmen rund um das Treffen an Demonstrationen in der Stadt teil. Dabei kam es zu gewaltsamen Zusammenstössen mit der Polizei. Dutzende wurden verletzt./trö/DP/mis

(AWP)