UBS/CS-PUK:
Die «NZZ» analysiert nochmals den PUK-Bericht zum Untergang der CS sowie die Rolle der Finma. Diese habe laut dem PUK-Bericht der CS viel zu lange und zu grosszügig Aufschub und Erleichterungen gewährt, schreibt die Zeitung. Allerdings wäre es falsch, die UBS nun für die Nachlässigkeiten der Finma gegenüber der CS zu bstrafen, heisst es weiter. Dafür wird auch auf den Bericht des Bundesrats zur Bankenstabilität aus dem April verwiesen, wonach die Eigenmittelanforderungen an die UBS im internationalen Vergleich bereits hoch seien. So müsse die UBS ohnehin die Eigenmittel nach den ab 1. Januar gültigen «Basel III»-Vorschriften um 20 Milliarden aufstocken - auch, weil sie durch die CS-Übernahme gewachsen ist. Anfang 2025 will dann der Bundesrat Vorschläge zur Kapitalhaltung für die ausländischen Beteiligungen machen. Bei einer Überschiessung drohe die UBS nicht mehr konkurrenzfähig zu sein, übernommen und aufgespalten zu werden und die Schweiz damit ohne wirklich internatinal aktive Grossbank dazustehen, so der Artikel weiter. (NZZ, S. 1)
Auch die «Sonntagszeitung» spricht anhand des gleichzeitig mit dem PUK-Bericht veröffentlichten Expertenberichts von «schwerwiegenden Versäumnissen» der CS und der Finma. So soll die Finma sogar die Absetzung des damaligen CS-Verwaltungsratspräsidenten Urs Rohner sowie des Chefjuristen Romeo Cerutti erwogen haben. Beide hätten gegenüber der Finma bezüglich des Geldwäschereifalles «falsche Auskunft» erteilt, dennoh wurden letztendlich aber keine Konsequenzen gezogen. (SonntagsZeitung, S. 1/31, 32)
ROCHE: Thomas Schinecker, CEO von Roche hat die zentrale Rolle von künstlicher Intelligenz (KI) in der Medikamentenentwicklung hervorgehoben. KI beschleunige die Forschung, indem sie Moleküle effizienter analysiere und gezielt weiterentwickle, sagte Schinecker im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Ein Beispiel sei ein potenzielles Medikament gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, dessen Entwicklung stark von KI-gestützten Datenanalysen profitiere. Schinecker kündigte im Interview des Weiteren zwei bedeutende Roche-Medikamente an, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen sollen: ein Mittel gegen Fettleibigkeit, sowie ein Alzheimer-Medikament. Wann genau diese Medikamente auf den Markt kommen und was sie kosten sollen, sei laut dem Roche-CEO noch unklar. Roche habe ein sehr gesundes Geschäft, kein Wachstumsproblem und stehe auch nicht vor einem Stellenabbau. (NZZaS, S. 34, siehe separate Meldung)
IMPLENIA: Implenia-CEO André Wyss spricht in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» über die Bedeutung des Tunnelbaus und die wichtige Rolle von Implenia. Derweil seien die Anforderungen immer weiter gestiegen, auch die Preise blieben ein Thema. Einen möglichen Interessenskonflikt durch seine künftige Rolle als SBB-Verwaltungsratspräsident will Wyss professionell und ethisch handhaben. Als aktueller CEO von Implenia ist er auch Aktionär des Unternehmens, das regelmässig Bauaufträge aus SBB-Ausschreibungen erhält. Wyss erklärte, dass er seine nicht gesperrten Implenia-Aktien mittelfristig in einem strukturierten Prozess veräussern werde. (Schweiz am Wochenende, S. 12, siehe separate Meldung)
AXPO: Die Axpo erhält eine Geldstrafe in Spanien. Wie die «NZZ» berichtet, wird die spanische Tocher, Axpo Iberia, von der spanischen Wettbewerbsbehörde CNMC beschuldigt, den Strommarkt manipuliert zu haben. Auf der Seite der CNMC ist die Strafzahlung in Höhe von 1,5 Millionen Euro bereits am 20. Dezember bekannt gemacht worden. Grund sei die «Manipulation des kontinuierlichen Intraday-Marktes für den Verkauf von Strom über die Grenze nach Frankreich», schreibt die Behörde. Der Zeitraum dieser Manipulation sei von Ende September bis Ende Dezember 2022 gewesen. (NZZ, S. 25)
RUAG: Der scheidende VRP der Ruag, Nicolas Perrin, äussert sich in der «NZZ» zu den Korruptionsuntersuchungen. Der beschuldigte Mitarbeiter habe verdeckt ein Ersatzteilhandelssystem aufgebaut und daraus Profit geschlagen, schreibt die Zeitung. Dabei nutzte der Mitarbeiter offenbar auch die Phase der Umstrukturierung der Ruag-Holding aus. «Soweit wir das heute beurteilen können, hat das System von der Chaos-Phase nach der Entflechtung profitiert», sagt Perrin im Gespräch mit der «NZZ». Viele Führungsprozesse hätten in dieser Zeit, zu der Perrin von SBB Cargo zur Ruag wechselte, erst aufgebaut werden müssen. Konkrete Zahlen könne er vor dem Abschluss der Untersuchung nicht nennen, Perrin spricht gegenüber der Zeitung aber von einem «grösseren Ausmass» und Beträgen in einer «relevaten Höhe». (NZZ, S. 11)
dm/
(AWP)