UBS: Der Schweiz droht im Zusammenhang mit der CS-Notrettung eine Klage in den USA. Wegen der Wertloserklärung der sogenannten AT1-Anleihen der Credit Suisse plant eine Gruppe internationaler Anleiheninvestoren, die Schweiz wegen Enteignung vor einem US-Gericht zu verklagen. Der Fall wird von der international tätigen Anwaltskanzlei Quinn Emanuel zusammengetragen, bestätigte diese der «Sonntagszeitung». Die «Financial Times» hatte als Erste darüber berichtet. (FT, SoZ S. 33, siehe separate Meldung)

UBS II: Ein Bürgerkomitee aus dem Kanton Zürich plant eine nationale Volksinitiative zur Teilverstaatlichung der Grossbank UBS. Es hat den Initiativtext bei der Bundeskanzlei zur Vorprüfung eingereicht und verlangt, dass der Bund die Aktienmehrheit an der Grossbank übernimmt. Über das Vorhaben berichtete die «Sonntagszeitung». Initiant ist Bernhard Schmidt aus Dietikon ZH. (SoZ, S. 7)

UBS III: Die «Sonntagszeitung» geht auf die jüngsten Aktienverkäufe von UBS-Managern und -Verwaltungsräten ein (AWP berichtete). In acht Transaktionen wurden seit Anfang Monat für 16 Millionen Franken Aktien verkauft. Die Zeitung sprich von einem «Sondergewinn» für die UBS-Leute, weil die Aktien der Grossbank dank der «Zwangsfusion» mit der Credit Suisse einen Höhenflug erlebe. Diesen «Sondergewinn» für die namentlich genannten Topmanager berechnet das Blatt mit 4,3 Millionen Franken. Für alle UBS-Mitarbeitenden mit Aktien der Bank betrage dieser 1,7 Milliarden. (SoZ, S. 34)

ALDI: Für den Discounter hat die Inflation mitunter ihr Gutes. Seit Anfang Jahr hat der deutsche Discounter in der Schweiz viele neue Kunden gewonnen. Dies sagt Jérôme Meyer, Geschäftsführer von Aldi Schweiz, im Interview mit der «Sonntagszeitung». Die schwindende Kaufkraft vieler Menschen sei kein Grund zur Freude. (SoZ, S 35)

DER TOURISTIK: Der Reiseveranstalter Der Touristik Suisse rechnet für diese Jahr mit einem Umsatz von 600 Millionen Franken. Damit würden die Erwartungen, 2023 neunzig Prozent des Vor-Pandemie-Umsatzes zu erreichen, übertroffen, sagte Chefin Stephanie Schulze zur Wiesch in einem Interview mit der «Sonntagszeitung». (SoZ, S. 69, siehe separate Meldung)

SWISS: Swiss-Chef Dieter Vranckx prognostiziert steigenden Flugpreise in der Zukunft: «Mittel- und langfristig gehe ich davon aus, dass die Preise steigen werden.» Das sei nötig für die Investitionen in umweltfreundlichere Technologien. Für nächstes Jahr sagte Vranckx im Interview mit der «NZZ am Sonntag» allerdings tiefere Preise voraus. (NZZaS, S. 34, siehe separate Meldung)

SWISSPORT: Die Bodenabfertigungsfirma hat dieses Jahr bis am 10. September rund 62'000 Flüge abgefertigt. «Davon sind 15 Flieger ohne Gepäck abgehoben, was einem prozentualen Anteil von 0,024 Prozent entspricht», wird eine Sprecherin von der «Schweiz am Wochenende» zitiert. Die 15 Fälle sind ein neues Phänomen. Für die Airlines wie die Swiss sind sie ein grosser Imageschaden und für die betroffenen Passagiere ein Frust. Zudem dürften auch bei den restlichen Flügen nicht immer alle Koffer an Bord gelangen. Zahlen dazu kann Swissport keine nennen. (SaW, S. 15)

BANKEN: In den vergangenen Jahren wurde die Tragbarkeitsregel für die Vergabe von Hypotheken zunehmend ignoriert, wie der «Sonntagsblick» mit Verweis auf Zahlen der SNB schreibt. 2022 belief sich der Anteil dieser Kreditnehmern auf 57 Prozent. Zehn Jahre zuvor ignorierten die Banken ihre Ein-Drittel-Regel nur bei 39 Prozent der neu vergebenen Hypotheken. Als Grund werden unter anderem gestiegene Preise für Wohneigentum genannt. Nun habe auch erstmals ein Top-Banker bestätigt, dass es mehr Ausnahmen gibt. «Es stimmt, es gibt eine leichte Tendenz nach oben», sagte Raiffeisen-Chef Heinz Huber im Gespräch mit dem Blatt. (SoBli, S. 31)

ENERGIE: Die Schweiz braucht laut Energieminister Albert Rösti nicht «um jeden Preis» ein Stromabkommen mit der EU. «Es wäre ein Beitrag zugunsten einer sicheren Versorgung, aber keine Garantie für Krisenzeiten», so Rösti. Nur wegen des Stromabkommens werde der Bundesrat in den Gesamtverhandlungen mit der EU keine grossen Konzessionen machen, sagte der Energieminister in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung». (NZZ, S. 10/11, siehe separate Meldung)

ENERGIE II: FDP-Präsident Thierry Burkart will das AKW-Verbot kippen. «Die aktuelle Energiestrategie ist zum Scheitern verurteilt», sagte er zur «NZZ am Sonntag». Die FDP-Parteileitung will der Fraktion kommende Woche deswegen einen Vorstoss vorlegen, um den Bundesrat zu einer Überarbeitung der Energiestrategie zu zwingen. Die Atomfrage müsse neu beurteilt werden, so Burkart. (NZZaS, S. 10)

ENERGIE III: Nach dem Nein zum schnellen Solarausbau im Wallis versuchen Politiker verschiedener Parteien zu retten, was zu retten ist. Der Plan: Der «Solarexpress», der bis 2025 begrenzt ist, soll verlängert werden. «Aus meiner Sicht wird es unumgänglich sein, den vorgegebenen Zeitrahmen um zwei bis drei Jahre auszudehnen», sagt FDP-Energiepolitiker Matthias Jauslin in der «Sonntagszeitung». (SoZ, S. 5)

ENERGIE IV: In der europäischen Solarindustrie macht sich wegen billiger chinesischer Produkte Panik breit. In diesem Anbieterstreit verspüren jedoch Hausbesitzer, die eine Solaranlage erwerben möchten, noch nichts vom Preiskampf, wie Tamedia schreibt. Solche Hoffnungen dämpft David Stickelberger vom schweizerischen Fachverband Swissolar. Der Grund: Die Solarfirmen haben sich in der jüngeren Vergangenheit wegen Lieferengpässen und grosser Nachfrage reichlich mit Solarinstallationen eingedeckt. Diese Ware zu höheren Einstandspreisen muss nun zuerst verbaut werden. Stickelberger rechnet damit, dass die Preise im nächsten Jahr ins Rutschen geraten werden. (TA, S. 7)

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(AWP)