Konkret sind die Preise für Einfamilienhäuser im 3. Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal um insgesamt 0,9 Prozent gestiegen, wie das Zürcher Beratungsunternehmen Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) am Freitag mitteilte. Die Zunahme im unteren und mittleren Segment beträgt 0,8 Prozent, diejenige im gehobenen Segment 0,9 Prozent.

Im mittelpreisigen Segment weisen die Regionen Genfersee (+2,2 Prozent) und Zürich (+1,6 Prozent) im Vergleich mit dem zweiten Quartal die stärksten Preisanstiege bei Einfamilienhäusern aus. Ebenfalls teurer geworden sind Häuser zudem im Alpenraum (+1,4 Prozent), in Basel (+0,6 Prozent) und in der Ostschweiz (+0,4 Prozent). In den Regionen Jura (-1,2 Prozent) und der Südschweiz (-1,4 Prozent) sind die Preise im mittleren Segment hingegen deutlich gesunken, ein wenig ausserdem im Mittelland (-0,4 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen die Häuserpreise schweizweit um 1,7 Prozent, wobei die Preise im Alpenraum am stärksten stiegen (+5,4 Prozent) und in der Südschweiz am stärksten sanken (-4,7 Prozent). Das Plus von 1,7 Prozent sei im Vergleich zu den letzten Jahren relativ moderat, heisst es. Denn seit 2020 lag der jährliche Preisanstieg im Schnitt bei 4,7 Prozent.

Wohnungspreise legen zu

Auch Eigentumswohnungen im mittleren Segment wurden im Vergleich zum Vorquartal (+0,6 Prozent) und auch zum Vorjahresquartal (+1,8 Prozent) teurer.

Auffallend seien auch hier die regionalen Unterschiede: Zum Vorquartal stiegen die Preise des mittleren Segments in den Regionen Südschweiz (+3,5 Prozent), Genfersee (+1,4 Prozent) und Jura (+1,4 Prozent) am deutlichsten, während diese in der Region Ostschweiz (-0,8 Prozent) rückläufig gewesen seien.

Kein Ende des Preisanstiegs in Sicht

Aufgrund der hohen Nachfrage, der nun wieder sinkenden Finanzierungskosten sowie der tiefen Bautätigkeit rechnet das Beratungsunternehmen mit weiter steigenden Wohneigentumspreisen. Vor allem in Zentrumsnähe, wo die Nachfrage sehr gross, die Reserven gering und die Planungsprozesse sehr langwierig seien, akzentuiere sich die Knappheit nicht nur bei den Mieten, sondern auch bei den Preisen.

Der am Vorabend veröffentlichte «SWX IAZI Private Real Estate Price Index» kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Dieser Erhebung nach stiegen die effektiv am Markt bezahlen Transaktionspreise für Wohneigentum im dritten Quartal um 0,8 Prozent und im Jahresvergleich um 3,8 Prozent an.

pre/tv

(AWP)