Auch der Blick in die Zukunft ist demnach sorgenvoll. Eine knappe Mehrheit (53 Prozent) glaubt, die wirtschaftliche Lage in Deutschland werde in einem Jahr schlechter als heute sein. Nur 12 Prozent glauben, dass sie dann besser sein wird. Insgesamt geben die Verhältnisse in Deutschland für 85 Prozent Anlass zur Beunruhigung (plus 34 Prozent zum April 2020), nur für 11 Prozent geben sie Anlass zur Zuversicht (minus 33 Prozent). Auch das ist ein Rekord: Seit Beginn der Messung 1997 war die Zuversicht noch nie so gering.

Optimistisch ist die Mehrheit der erwerbstätigen Menschen dagegen mit Blick auf die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes: Aktuell machen sich 19 Prozent Sorgen um ihren Job, eine Mehrheit von 79 Prozent gibt an, wenige beziehungsweise gar keine Sorgen zu haben, den Arbeitsplatz zu verlieren. Die Sorgen um Preissteigerungen sind dafür hoch: Eine Mehrheit (57 Prozent) macht sich derzeit grosse beziehungsweise sehr grosse Sorgen, dass die Preise so stark steigen, dass sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. 42 Prozent haben diesbezüglich wenige oder gar keine Sorgen.

Kritisch sehen die Menschen die Entlastungsmassnahmen der Bundesregierung. Drei Viertel sind mit der Entlastung der Bürger angesichts steigender Preise weniger beziehungsweise gar nicht zufrieden. Sieben von zehn (71 Prozent) sagen das auch von der Entlastung der Wirtschaft wegen der hohen Energiepreise. Auch bei der Sicherung der Energieversorgung ist eine Mehrheit (70 Prozent) mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden; 27 Prozent sind damit zufrieden./als/DP/zb

(AWP)