In South Carolina erhielt Trump Unterstützung vom dortigen republikanischen Senator Lindsey Graham. Sowohl New Hampshire als auch South Carolina gehören zu den Staaten, die früh mit den republikanischen Vorwahlen beginnen. In parteiinternen Abstimmungen entscheidet sich, wer 2024 für die Partei ins Rennen um die Präsidentschaft geht. Die Wahl findet nächstes Jahr im November statt. Bei den Demokraten lässt Biden bislang noch offen, ob er wieder kandidiert.

Der abgewählte Vorgänger attackierte seinen Nachfolger in den beiden Auftritten schwer. Trump warf Biden vor, die Welt an den Rand eines dritten Weltkrieges geführt zu haben. Er griff auch viele frühere Aussagen wieder auf - so zum Beispiel die Behauptung, über die Grenze zu Mexiko würden Mörder, Vergewaltiger und Terroristen in die USA geschickt.

Trump hatte seine Bewerbung bei den Republikanern bereits im November erklärt, nach den jüngsten Zwischenwahlen. Bisher hat sich noch kein republikanischer Gegenkandidat aus der Deckung gewagt. Mehreren prominenten Republikanern werden Ambitionen nachgesagt. Darunter sind der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, Trumps ehemaliger Vize Mike Pence und sein ehemaliger Aussenminister Mike Pompeo.

Falls Floridas Gouverneur DeSantis ins Rennen einsteigt, könnte er Umfragen zufolge Trumps schärfster Konkurrent werden. Er wurde bei den Zwischenwahlen mit knapp 60 Prozent als Gouverneur wiedergewählt. Trump selbst stand im November nicht zur Wahl. Das schlechte Abschneiden vieler der von ihm unterstützten Kandidaten schwächte ihn jedoch parteiintern.

Auch juristisch ist Trump unter Druck. Derzeit laufen verschiedene Ermittlungen gegen ihn - auch, weil er aus dem Amt unerlaubterweise hunderte Geheimdokumente mitnahm. Falls Trump wiedergewählt werden sollte, wäre er der erste US-Präsident mit zwei nicht aufeinanderfolgenden Amtsperioden seit Grover Cleveland Ende des 19. Jahrhunderts./htg/DP/stw

(AWP)