Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie. Beobachter erwarten, dass vor allem die wachsende Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm und die trilaterale Kooperation mit den USA wichtige Themen sein werden. Die Annäherung zwischen Tokio und Seoul liegt im grossen Interesse ihres gemeinsamen Sicherheitspartners Washington, der seine Allianzen in Asien mit Blick auf Nordkorea und das mächtiger werdende China stärken will.

Es ist die erste Visite eines japanischen Regierungschefs in Südkorea seit fünf Jahren und zugleich ein Gegenbesuch. Yoon reiste im März nach Tokio. Dort einigten sich Yoon und Kishida auf einen Neubeginn in den schwierigen Beziehungen. Dazu gehört auch eine Wiederaufnahme gegenseitiger Besuche und eines bilateralen Sicherheitsdialogs. Der hatte zuletzt 2018 stattgefunden, geriet dann aber wegen eines Streits um ehemalige koreanische Zwangsarbeiter unter der Kolonialherrschaft Japans von 1910 bis 1945 ins Stocken.

(AWP)