Hintergrund sind ungeklärte Differenzen über die Herkunft radioaktiver Spuren an drei Orten im Iran. Bisher verweigerte Teheran den IAEA-Inspekteuren Zugang und erklärte die Vorwürfe als unbegründet. Iran betont immer wieder, sein Atomprogramm nur für zivile Zwecke nutzen zu wollen. Auch die Verhandlungen zur Wiederbelebung des Wiener Atomabkommens stehen seit Monaten still. Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte die Vereinbarung 2018 einseitig aufgekündigt und scharfe Sanktionen verhängt. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an Auflagen zur Begrenzung des Nuklearprogramms.

Wegen des gewaltsamen Vorgehens iranischer Sicherheitskräfte bei den landesweiten Protesten hatten führende Politiker in den USA und Europa die Atomgespräche mit dem Iran jüngst infrage gestellt. Das Abkommen soll Iran am Bau einer Atombombe hindern. Im Gegenzug sollen wirtschaftliche Sanktionen gegen Teheran aufgehoben werden. Auch wegen iranischer Militärhilfe für Russland im Krieg gegen die Ukraine halten Beobachter eine Einigung im Atomstreit derzeit für eher unwahrscheinlich./arb/DP/he

(AWP)