Schnabel verwies auf die Stärke des zugrunde liegenden Preisdrucks in der Eurozone und raschere Lohnsteigerungen. Angesichts der längeren Laufzeit von Lohnverträgen im Euroraum im Vergleich zu den USA und eines stärker zentralisierten Verhandlungsprozesses könne man erwarten, dass das Lohnwachstum im Euroraum länger anhalten werde.

Die Märkte gehen Schnabel zufolge davon aus, dass die Inflation sehr schnell auf zwei Prozent sinken und dort bleiben wird. Es bestehe aber das Risiko, dass sich die Inflation als hartnäckiger erweist, als derzeit von den Finanzmärkten eingepreist wird.

Am Markt wird bereits fest mit einer Zinserhöhung der EZB im März um weitere 0,50 Prozentpunkte auf dann 3,50 Prozent gerechnet. Die darauffolgende Zinsentscheidung steht im Mai auf dem Programm.

Zuletzt hatten auch andere EZB-Vertreter weitere Zinserhöhungen angedeutet. Laut dem niederländischen Ratsmitglied Klaas Knot etwa könnte die Europäische Zentralbank die Zinsen im Mai erneut deutlich um 0,50 Prozentpunkte erhöhen. Auch die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, hatte jüngst die Notwendigkeit weiter steigender Leitzinsen bekräftigt./la/bgf/jha/

(AWP)