Andererseits muss laut Timmermans sichergestellt werden, dass die Ausgleichszahlungen für unumkehrbare Klimaschäden und Verluste, im UN-Jargon "loss and damage", mit mehr Ehrgeiz bei der Eindämmung der Erderwärmung einhergehe. "Wenn wir die Emissionen nicht reduzieren, sind alle unsere Anstrengungen umsonst", sagte Timmermans. Die bisherigen Anstrengungen der Staaten reichen bei weitem nicht aus, um wie vereinbart die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. Anders als vereinbart haben auch längst nicht alle Staaten ihre nationalen Klimaschutzpläne bis zum Klimagipfel nachgeschärft. Darauf müsse man sich unbedingt einigen, so Timmermans.

Am späten Donnerstagabend wurde ein Entwurf veröffentlicht mit drei möglichen konkreten Schritten für die Finanzierung von Klimaschäden. Genannt werden die sofortige Einrichtung eines neuen Fonds, alternativ die Einrichtung eines neuen Fonds bei der nächsten Klimakonferenz Ende 2023 in Dubai sowie eine eher allgemein gehaltene "Finanzierungsvereinbarung". Mit dem Entwurf scheint eine Einigung beim grössten Streitpunkt der diesjährigen Konferenz ansatzweise greifbar.

Unter dem Begriff der Schäden und Verluste wird diskutiert, wie die Folgen des Klimawandels in ärmeren Ländern, die in der Vergangenheit weniger zu Schäden beigetragen haben, gemeinsam geschultert werden können./swe/DP/jha

(AWP)