"Die Reaktionen auf die Einreiseverbote sind ruhig gewesen, und es hat keine Zwischenfälle an den Grenzstationen gegeben", sagte Liiva. Dies lag aus Sicht des Grenzschützers daran, dass sich die Informationen über die neuen Beschränkungen in russischen Medien recht gut verbreiteten und Visuminhaber sich ihr bewusst seien. Auch in Lettland und Litauen vermeldeten die Grenzschutzbehörden bislang keine besonderen Vorkommnisse.
Als Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine haben Estland, Lettland, Litauen und Polen die Einreise für Menschen aus Russland weiter beschränkt. Seit Montag dürfen russische Staatsbürger mit einem Schengen-Visum für touristische Aufenthalte, Geschäftsreisen, Sport- und Kulturveranstaltungen nicht mehr in die vier EU- und Nato-Länder einreisen - unabhängig davon, von welchem Mitgliedsland das Visum ausgestellt wurde.
Bestimmte Ausnahmen gelten jedoch etwa für Russen mit Wohnsitz, Aufenthaltsrecht oder Verwandten sowie aus humanitären Gründen. Nach Angaben von Liiva passieren täglich etwa 1000 russische Staatsbürger mit Aufenthaltserlaubnis die Grenze nach Estland./awe/DP/stw
(AWP)