Zum Coronvirus-Update von cash.ch für den Montag, 7. September, geht es hier.

- Schweizer Corona-Gegner wollen Volksinitiative lancieren
- Deutschland will Staatsakt für Tote wie in Spanien
- Viele Brasilianer lehnen Impfungen ab

18:30

In Grossbritannien melden die Behörden 2988 neue Infaktionsfälle. Im August wurden im Vereinigten Königreich pro Tag rund Tausend Fälle im Durchschnitt erfasst. Erst in den vergangenen Tagen ist die Zahl der Infektionen hoch gegangen. Die Zahl der Infizierten steigt in Grossbritannien auf insgesamt 347'152. Die Zahl der Todesopfer erhöht sich um zwei auf 41'551.

 

 

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18:15

Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit mehr als 26,97 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert und 879'670 sind an oder mit dem Virus verstorben. Die USA bleiben mit 6,259 Millionen Fällen und mehr als 188'000 Todesopfern das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Brasilien und Indien.

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17:45

Die Kandidatin der US-Demokraten für die Vizepräsidentschaft, Kamala Harris, hat vor einer Einmischung der Regierung bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff gewarnt.

Unter Präsident Donald Trump würden unabhängige wissenschaftliche Experten "mundtot gemacht" oder beiseite geschoben, sagte die Senatorin am Sonntag im Gespräch mit dem Sender CNN. Den Versprechen des Republikaners bezüglich der Verfügbarkeit eines Impfstoffs noch vor Jahresende könne nicht vertraut werden, warnte sie.

Mehr dazu hier.

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12:25

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 444 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen. Sämtliche der neu registrierten positiv verlaufenen Test beziehen sich auf die Schweiz. Liechtenstein meldet keinen neuen Fall.

Das BAG meldet fünf neue Hospitalisierungen und einen weiteren Todesfall.

Epidemiologische Lage in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein

6.9.2020, 8 UhrNeuTotal seit Beginn
der Epidemie
Laborbestätigte Infektionen44444'401
Hospitalisierungen54595
Todesfälle11733
Covid-19-Test12'6081'098'540

Gemäss letztem Stand und nach den Angaben von 21 Kantonen sind 1641 Personen in Isolation. Also Kontakte davon sind 4924 Personen in Quarantäne. Zusätzlich sind 7559 Personen nach der Einreise in die Schweiz in Quarantäne. 

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11:40

Der seit Anfang August geltende Corona-Lockdown in der australischen Metropole Melbourne ist bis zum 28. September verlängert worden. "Wir können derzeit noch nicht wieder öffnen. Würden wir das tun, würden wir die Kontrolle sehr schnell verlieren", sagte der Ministerpräsident des Bundesstaats Victoria, Daniel Andrews, am Sonntag auf einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. "Man muss die zweite Welle besiegen, und das richtig. Sonst löst man nur eine dritte Welle aus."

 

 

Victoria bildet das Epizentrum der zweiten Coronavirus-Welle in Australien. Etwa dreiviertel der landesweit knapp 26'300 Fälle und 90 Prozent der insgesamt 753 Corona-Toten wurden in dem Bundesstaat registriert. Am Sonntag meldeten die Behörden für Victoria 63 Neuinfektionen und fünf weitere Todesfälle. Das ist zwar deutlich weniger als beim Höhepunkt am 5. August, als 725 neue Fälle registriert wurden. Allerdings wurden im bevölkerungsreichsten australischen Bundesstaat New South Wales seit Anfang August nie mehr als 13 Fälle pro Tag verzeichnet.

Die Wirtschaft wurde weitgehend stillgelegt, die Bewohner dürfen nur für eine Stunde täglich ihr Zuhause in einem kleinen Umkreis verlassen. Nachts gilt eine Ausgangssperre. Die Handelskammer kritisierte die Verlängerung des Lockdowns scharf. Australien ist im Zuge der Corona-Pandemie in seine erste Rezession seit fast 30 Jahren gestürzt. 

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09:40

Russische Behörden melden 5195 Neuinfektionen. Damit haben sich insgesamt 1'025'505 Menschen mit dem Erreger angesteckt. Russland steht in der Reihenfolge der Länder mit den meisten Infektionen an vierter Stelle. Russland hat als erstes Land nach eigenen Angaben die Entwicklung eines Impfstoffes abgeschlossen und mit Impfungen begonnen.

Zur Übersicht zur weltweiten Verbreitung der Pandemie von der Johns Hopkins University geht es hier.

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08:50

Indiens Gesundheitsministerium meldet 90'632 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Noch nie wurden weltweit in einem Land so viele Corona-Ansteckungen innerhalb eines Tages gezählt. Insgesamt kommt Indien nunmehr auf 4,1 Millionen bestätigte Fälle. Nach den USA und Brasilien liegt es auf Platz drei Staaten mit den meisten Infektionen. Die Zahl der Toten klettert um 1065 auf 70'626.

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07:45

Die Schweizer Wirtschaft dürfte laut "SonntagsZeitung" mit einem blauen Auge aus der Corona-Pandemie davonkommen. Laut einer Umfrage des Bundesamtes für Statistik bei 18'000 Unternehmen wollen 71 Prozent der Firmen ihren Personalbestand im dritten Quartal 2020 beibehalten, 9 Prozent wollen ihn erhöhen und 7 Prozent planen einen Stellenabbau. Insgesamt 13 Prozent wollten sich nicht äussern.

Die positive Entwicklung spiegelt sich im Arbeitsmarkt wider. Von Juni bis August ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen von 26'500 auf knapp 40'000 gestiegen, was einer Zunahme von über 50 Prozent entspricht. Das zeigt eine Auswertung zum Rekrutierungsverhalten aller Schweizer Firmen durch die beiden Datenfirmen Novalytica und X28. Zwar liegt die Zahl der offenen Stellen klar hinter dem Vorjahr zurück. Doch es zeichnet sich eine Erholung ab.

 

 

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07:35

Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, die den Stiftungsrat von Pro Senectute Schweiz präsidiert, wehrt sich in einem Interview mit dem "SonntagsBlick" dagegen, dass Senioren in der Corona-Pandemie allein aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe erklärt werden. Von den 1,6 Millionen Seniorinnen und Senioren in der Schweiz gehe kein Risiko aus.

Sie müssten vielmehr durch das Verhalten der Mitmenschen besonders vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden. Die Senioren seien heute länger gesund und nähmen aktiv am gesellschaftlichen Leben teil. Pro Senectute setze alles daran, in der Öffentlichkeit und bei den Behörden ein Umdenken bei der Altersgrenze zu bewirken.

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07:25

Die Genfer Virologin Isabella Eckerle fordert mehr Tests und eine Maskenpflicht bei Kindern. Die Annahme, dass Kinder in der Corona-Pandemie keine Risikogruppe seien, stimme nicht.

Kinder seien gleich oft auf Corona zu testen wie die ganze Bevölkerung, sagte Eckerle in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Wenn Kinder nicht getestet würden, werde man Ausbrüche in Schulen wie jüngst im Aargau und in Genf allenfalls zu spät bemerken.

Da Kinder nur mild erkrankten, könne ein Infektionsgeschehen lange lodern, bevor ein Lehrer erkranke. Dann werde die Schulleitung sich vielleicht genötigt fühlen, die Schulen wieder zu schliessen. Das sollte unbedingt vermieden werden.

 

 

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05:30

Bei den Schweizer Spitälern ist der erwartete Aufholeffekt nach Aufhebung des Behandlungsverbots ab 27. April bis Ende Juni ausgeblieben. Das bringt die Spitäler in Erklärungsnot, wie die "NZZ am Sonntag" gestützt auf Aussagen des Spitalverbandes H+ schreibt. Der Schluss liege nahe, dass viele der geplanten Eingriffe nicht nötig gewesen seien, sagte die CVP-Nationalrätin Ruth Humbel.

Hätte man medizinisch etwas verpasst, würden die Patienten längst ihre Behandlungen einfordern. Humbel sei nicht allein mit dieser Feststellung. Die Mitte-Fraktion fordere eine Analyse, inwiefern durch das Behandlungsverbot unnötige Eingriffe verhindert worden seien.

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05:25

Skeptiker der Corona-Pandemie versuchen, die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in einzelnen Kantonen beim Einkauf zu umgehen. Unterstützung erhalten sie dabei von Ärzten, die sich im Internet kritisch zu den Massnahmen der Behörden äussern. Nach Angaben der "SonntagsZeitung" stellt zum Beispiel eine Berner Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie auf Anfrage ein Attest aus. Als Gegenleistung verlangt sie 20 Franken, zugestellt per Brief. Ausserdem fordert sie Unterstützung bei einer Petition an den Bundesrat gegen die Maskenpflicht. Die Ärztin ist Teil eines Netzwerkes von Corona-Skeptikern. Laut der Berner Gesundheitsdirektion könnte das Verhalten der Ärztin disziplinarrechtliche Massnahmen nach sich ziehen.

Das Bundesamt für Gesundheit meldete am gestrigen Samstag 425 neue Infektionen mit dem Coronavirus. Damit steigen die Zahlen weiter an: Am Freitag wurden die Zahl von 405 Fällen publiziert. Sämtliche neuen Fälle beziehen sich auf die Schweiz. In Liechtenstein wurde keine neue Ansteckung registriert.

Todesfälle werden keine neuen gemeldet.

5.9.2020, 8 UhrNeuTotal seit Beginn
der Epidemie
Laborbestätigte Infektionen42543 957
Hospitalisierungen64590
Todesfälle01732
Covid-19-Test15 0221 085 932

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05:20

In Deutschland wurden 988 Neuinfektionen gemeldet. Damit steigt dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 249'985. Es gab einen weiteren Todesfall, insgesamt starben 9325 Menschen an den Folgen des Virus.

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04:30

In Südkorea liegen die Neuinfektionen auf dem niedrigsten Stand seit drei Wochen. Das Zentrum für Seuchenkontrolle meldet 167 neue Fälle in den letzten 24 Stunden. Damit blieb die Zahl den vierten Tag in Folge unter 200. Südkorea hatte Ende August die Massnahmen verschärft, um eine zweite Welle einzudämmen. Insgesamt wurden 21.177 Infektionen registriert, 334 Personen starben.

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00:35

Brasilien meldet 30'168 Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden. 682 weitere Personen seien an der durch das Virus ausgelösten Krankheit gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt zählt Brasilien 4,1 Millionen Infizierte und 126'203 Todesfälle. Das Land ist nach den USA weltweit am zweitstärksten von der Pandemie betroffen.

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22:45

Das Coronavirus breitet sich in Frankreich weiter stark aus. Das Gesundheitsministerium registrierte am Samstag 8550 Neuinfektionen nach 8975 Neuinfektionen am Vortag. Insgesamt haben sich nachweislich 317'706 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich um zwölf auf 30'698.

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21:00

Auch in Portugal breitet sich das Coronavirus weiter aus. Die Gesundheitsbehörde DGS meldet 486 Neuinfektionen. Das ist der höchste tägliche Zuwachs seit Ende der Beschränkungen im Mai. Die Gesamtzahl der Ansteckungen steigt auf 59'943 bei einer Bevölkerungszahl von rund zehn Millionen. Die Zahl der Todesfälle bezifferte die Behörde auf 1838. Die Mehrheit der neuen Corona-Infektionen sei in der Hauptstadt Lissabon registriert worden. Ab Mitte September sind in Portugal wieder strengere Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie geplant, da die Schule beginnt und viele Angestellte in ihre Büros zurückkehren.

 

 

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19:30

In den USA sind binnen 24 Stunden 49'400 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt hätten sich damit 6,181 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Die Zahl der Todesopfer sei um 986 auf 187'159 gestiegen. Die Zahlen der US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) spiegeln nicht unbedingt die Daten wider, die die einzelnen Bundesstaaten melden.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP/SDA)