Auf die Frage, ob er seinen umstrittenen Trip ins ölreiche Saudi-Arabien im Juli angesichts der Opec-Entscheidung bereue, sagte Biden: "Bei der Reise ging es nicht in erster Linie um Öl." Es sei um den Nahen Osten und Israel und Themen der Region gegangen. "Aber es ist eine Enttäuschung und zeigt, dass es Probleme gibt."
Die Öl-Allianz, in der Saudi-Arabien ein wichtiges Mitglied ist, hatte am Mittwoch angekündigt, von November an zwei Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich weniger Öl zu fördern. Es ist die umfassendste Verringerung der Ölproduktion seit langem. Die USA hatten dagegen seit Monaten von der Opec+ ein Aufdrehen des Ölhahns gefordert - auch im Interesse der Weltwirtschaft.
Im Juli war Biden nach Saudi-Arabien gereist und hatte dafür viel Kritik einstecken müssen. Ihm wurde vorgeworfen, zu Gunsten des Themas Öl und des Ziels, die Benzinpreise zu verringern, über schwere Menschenrechtsverletzungen Saudi-Arabiens hinwegzusehen. Vor allem geht es dabei um die Tötung des regierungskritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi. Nach Einschätzung der US-Geheimdienste hatte der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, den Biden auf der Reise traf, die Operation zur Gefangennahme oder Tötung Khashoggis im saudischen Konsulat in Istanbul im Oktober 2018 genehmigt./jac/DP/he
(AWP)