Die drohende Energiemangellage und die steigenden Energiepreise haben laut einer Umfrage von Hotelleriesuisse die Corona-Sorgen deutlich verdrängt. Der Verband fordert deshalb in einem Positionspapier die Politik dazu auf, Unterstützungsmassnahmen frühzeitig vorzubereiten.

Laut Hotelleriesuisse zählen rund 70 Prozent der Betriebe zu den Grossverbrauchern, die damit stark unter den steigenden Strompreisen leiden. Deren akute finanzielle Herausforderungen könnten sich zu einer existenzbedrohenden Lage entwickeln.

Fast die Hälfte der befragten Betriebe seien wegen der Energiepreise in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten, so die Mitteilung. Bei einer Verdreifachung der Energiepreise müsste die Hälfte der betroffenen Betriebe schliessen. Für den Verband gilt es, dies wegen der Systemrelevanz des Sektors zu verhindern.

Hotelleriesuisse stellt sich auch gegen vom Bund vorgesehene Einschränkungen oder Verbote wie eine generelle Schliessung von Anlagen wie beispielsweise Wellness-Bereiche. Vielmehr schlägt der Dachverband für die Betriebe ein zu definierendes Sparziel vor, welches die Hotels aufgrund ihrer Verschiedenartigkeit auf jeweils eigene Art erreichen müssten.

Hotelleriesuisse fordert vom Bund, dass dieser die gesetzlichen Grundlagen für Überbrückungskredite jetzt vorbereitet, damit Liquiditätsengpässe rasch und unkompliziert überbrückt werden könnten. Ausserdem sollen die Prozesse für die Einführung von Kurzarbeit analog zu den Covid-Verordnungen angepasst werden.

(AWP)