Die Allianz, der bisher 29 Automobilregionen in Deutschland, Spanien, Österreich, Frankreich, Italien, der Slowakei und den Niederlanden angehören, forderte zum Abschluss ihres ersten Treffens in Leipzig Unterstützung seitens der EU für einen "gerechten und fairen Wandel" in Regionen mit starker Automobil- und Zuliefererindustrie. Negative Folgen besonders für die Beschäftigten müssten minimiert werden.
Dabei gehe es etwa um Aus- und Weiterbildung, sagte Sachsens Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU). Aber auch um Investitionsförderung und Forschung. Als Vorbild nannte er den Just Transition Fund der EU, mit dem der Übergang zur Klimaneutralität in besonders betroffenen Gebieten unterstützt wird - etwa in Sachsens Braunkohleregionen. Es könne aber nicht um eine 1:1 Jobsicherung in der Auto-Industrie gehen, sagte Schmidt. Vielmehr müsse auch Wertschöpfung ausserhalb dieser Branche entwickelt werden. Auf eine konkrete Summe, die auf EU-Ebene für einen solchen Fonds nötig sei, wollte sich Schmidt auf Nachfrage nicht festlegen.
Der für Beschäftigung und Soziales zuständige EU-Kommissar Schmit betonte, dass etwa die Batterieproduktion für Elektroautos sowie die heimische Chipproduktion ausgebaut werden müsse. Auf diese Weise würden neue Arbeitsplätze in EU-Ländern entstehen. Auch müsse Europa eigene Lagerstätten von Rohstoffen wie Lithium erschliessen. "Wir müssen hier einige Tabus abbauen." Ob es allerdings mit Blick auf den Umbruch in der Automobilindustrie einen neuen Fonds brauche, da zeigte sich Schmit skeptisch. Dabei verwies er auf bestehende EU-Fonds, die hierbei in Anspruch genommen werden könnten./hum/DP/men
(AWP)