«Der Finanzierungsbedarf der KTM AG beläuft sich nach derzeitigem Stand auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag», teilte das österreichische Unternehmen am Dienstag in einem Communiqué mit. «Das Management geht nunmehr nicht davon aus, dass es gelingen wird, die notwendige Zwischenfinanzierung zeitgerecht sicherzustellen.»

Die Firmenspitze habe deshalb entschieden, einen Antrag auf Einleitung eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung einzureichen, hiess es weiter. Die Verfahren geben die Möglichkeit, weiterhin das Vermögen unter Aufsicht zu verwalten und die KTM-Gruppe eigenständig zu sanieren. Alle sonstigen Tochtergesellschaften der KTM AG, insbesondere sämtliche Vertriebsgesellschaften, seien davon nicht betroffen.

«Ziel des Verfahrens ist es, innerhalb von 90 Tagen mit den Gläubigern einen Sanierungsplan zu vereinbaren», schrieb Pierer. Durch eine Redimensionierung der Gruppe soll nicht nur der Bestand der KTM-Gruppe nachhaltig gesichert, sondern auch die Basis geschaffen werden, erstarkt aus dem Verfahren zu kommen."

Wegen der Ankündigung wurden die Pierer-Aktien vom Handel an der Schweizer Börse SIX ausgesetzt. Der Handel solle um 14.40 Uhr wieder aufgenommen werden, teilte die SIX ihrerseits mit.

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(AWP)