Eine Nato-Mitgliedschaft sei kein Ziel, betonte der Zuger Regierungsrat und Bundesratskandidat Martin Pfister am Donnerstag in Baar ZG vor den Medien. Aber es gelte, die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zum Training mit der Nato zu nutzen. «Die Nato ist für die Sicherheit in Europa absolut nötig.»
Er sprach sich zudem für eine rasche Aufstockung des Armeebudgets aus. «Die Armee hat nach langer Zeit der Friedensdividende einen hohen Bedarf, ihre Verteidigungsfähigkeit wieder herzustellen.» Dabei müsse aber die Balance gefunden werden zwischen Bedürfnissen der Armee und des ausgeglichenen Staatshaushaltes.
«Ich plädiere dafür, der Armee möglichst schnell mehr Mittel zu geben und die Armee dorthin zu führen, wo sie hin muss.» Die Armee sei zu wenig ausgerüstet, da gebe es Nachholbedarf.
Angesprochen auf die Probleme im Verteidigungsdepartement sagte er, er wolle sich zunächst einen Eindruck verschaffen, Gespräche führen, Analysen vornehmen und danach Entscheide treffen. Amherd habe mit viel Erfolg gearbeitet, sagte er und verwies auf das Ja zum Kauf von neuen Kampfflugzeugen.
Pfister hatte seine Bundesratskandidatur erst kurz vor Meldeschluss am vergangenen Montag bekanntgegeben. Dadurch, dass sich immer mehr potenzielle Anwärterinnen und Anwärter zurückgezogen hätten, habe sich für weitere Bewerbungen das Fenster geöffnet.
Er habe sich Zeit genommen für seinen Entscheid. Er habe den Journalisten Zeit geben wollen, ihre Archive zu konsultieren, bevor sie ihm Fragen stellten, so Pfister.
(AWP)