Frankreichs Parlament ringt im Moment mit einem Sparhaushalt, bei dem mit Einsparungen und zusätzlichen Einnahmen 60 Milliarden Euro gutgemacht werden sollen. Wegen einer zu hohen Neuverschuldung betreibt die EU-Kommission ein Defizitverfahren gegen Frankreich. Zusätzliches Geld wollen die Politiker mit höheren Steuern und Abgaben eintreiben, unter anderem mit einer höheren Besteuerung von Pferdewetten. Dies werde der Branche rund 35 Millionen Euro Einbussen bescheren, meinte «France Galop», weil die Menschen bei höheren Gebühren weniger Wetten abschlössen.

Branche sieht Arbeitsplätze in Gefahr

«Trainer, Züchter, Stall- und Gestütspersonal, Jockeys - wir gehen alle auf die Strasse, um zu sagen, wie sehr diese von der Regierung und dem Parlament gewollte Steuer unsere Arbeitsplätze und das Leben unseres Sektors gefährdet», sagte der Sprecher der Pferdesportverbände, Thibault Lamare. Die Einnahmen aus den Wetten dienten nicht privaten kommerziellen Zwecken, sondern flössen in die Branche mit landesweit rund 40.000 Beschäftigten und 233 Pferderennbahnen.

Eine Absage der Pferderennen in Frankreich hat es nach Medienberichten nur während der beiden Weltkriege und der Corona-Pandemie gegeben. Aus Sicherheitsgründen werden die Reitsportvertreter zwar nicht hoch zu Ross demonstrieren, am Startpunkt der Kundgebung am Place Denfert Rochereau aber werden Reitpferde zu bewundern sein, hiess es./evs/DP/jha

(AWP)