Das Welternährungsprogramm (WFP) hatte die Verteilung der über die Anlegestelle gelieferten Hilfsgüter aus Sorge um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter am Wochenende gestoppt. Zuvor waren zwei Lagerhäuser der Organisation unter Raketenbeschuss gekommen und dabei ein Mitarbeiter verletzt worden.

Die Lieferungen waren erst am Samstagmorgen wieder angelaufen, nachdem die Anlegestelle Ende Mai bei rauem Wellengang schweren Schaden genommen hatte und repariert werden musste. Am selben Tag fand dann nach Angaben des WFP der Beschuss statt. Pentagon-Sprecherin Singh erklärte am Mittwoch, das WFP treffe aktuell die notwendigen Vorkehrungen, «um sich sicher zu fühlen und in Gaza operieren zu können». Dem stehe man nicht im Weg und sei zur Zusammenarbeit bereit, sobald die Überprüfungen abgeschlossen seien. Für weitere Informationen verwies sie an die Organisation selbst.

Das Provisorium sieht vor, dass Frachter Hilfslieferungen von Zypern aus zunächst zu einer schwimmenden Plattform einige Kilometer vor der Küste des Gazastreifens bringen. Die Güter werden dort auf kleinere Schiffe verladen, die näher an die Küste heranfahren können. Diese legen dann mit den Lkw-Ladungen an dem an der Küste befestigten temporären Pier an. Dort werden die Lieferungen von Hilfsorganisationen entgegengenommen und dann im Gazastreifen verteilt. Die geschätzten Kosten der Anlegestelle liegen bei rund 230 Millionen US-Dollar (rund 212 Millionen Euro).

(AWP)