Gazprom seinerseits hatte die Lieferung von Gas an die OMV Mitte November eingestellt. Vorangegangen war ein Rechtsstreit zwischen den beiden bisherigen Vertragspartnern um 230 Millionen Euro, die ein Handelsgericht der OMV zugesprochen hatte.

Umstrittene Klausel des Gasliefervertrags

Der 2006 abgeschlossene Vertrag zwischen der OMV und Gazprom wurde zunächst von der Politik gefeiert, geriet dann aber wegen seiner Langfristigkeit und seiner Konditionen in die Kritik. Der Vertrag verlangt, dass das Gas auf jeden Fall gezahlt werden muss, auch wenn es nicht abgenommen wird. Dieses Szenario stand im Gegensatz zu dem Willen in der EU, zügig aus russischem Gas auszusteigen.

OMV: Kein Versorgungsengpass

Einen Versorgungsengpass schloss die OMV, die in Österreich ausschliesslich Industrie-Kunden beliefert, aus. «Wir können heute auf ein diversifiziertes Portfolio alternativer Gasquellen zurückgreifen und damit die Versorgungssicherheit unserer Kunden gewährleisten», sagte OMV-Vorstandschef Alfred Stern.

Die OMV kann nach eigenen Angaben auf Gas aus eigener Produktion in Norwegen und Österreich, auf externe Gasproduzenten und auf Flüssiggas zurückgreifen. Zudem seien die Gasspeicher des Unternehmens derzeit zu rund 85 Prozent gefüllt./mrd/DP/nas

(AWP)