Schon in den vergangenen Wochen sind die Erdölpreise tendenziell gefallen. Ausschlaggebend sind neuerliche Sorgen über die globale Konjunkturentwicklung. Wirtschaftsdaten aus der weltgrössten Volkswirtschaft USA waren zuletzt eher schwach ausgefallen. Die zweitgrösste Wirtschaftsmacht China kämpft seit längerem mit einer Wachstumsschwäche. Zahlen vom chinesischen Aussenhandel fielen am Dienstag durchwachsen aus und übten zusätzlichen Druck auf die Rohölpreise aus.
Hinzu kam ein aufwertender US-Dollar. Rohöl wird in Dollar gehandelt. Steigt der Dollarkurs, wird der Ölkauf für Interessenten aus anderen Währungsräumen rechnerisch teurer. Dieser Effekt lastet häufig auf der Ölnachfrage und lässt die Preise fallen.
Der Krieg zwischen Israel und der Hamas spielt am Rohölmarkt nach wie vor eine grosse Rolle. Eine Ausweitung des Konflikts in der ölreichen Region des Nahen Ostens gilt als erhebliches Risiko. Allerdings ist eine solche Ausweitung bisher ausgeblieben, weshalb die Risikoaufschläge am Ölmarkt zuletzt gesunken sind./jsl/he
(AWP)