Am Donnerstagabend waren die Ölpreise noch deutlich stärker gestiegen. Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee hatte sich zeitweise um etwa zwei Dollar je Barrel verteuert, und der Preis stieg erstmals seit Oktober wieder über die Marke von 90 Dollar. Treiber war die Sorge vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten, nachdem Israel für den Fall eines Angriffs des Irans mit Konsequenzen gedroht hatte.

Auch auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen kräftig nach oben. Seit Montag ist die Notierung für Brent-Öl um etwa vier Dollar je Barrel gestiegen. Neben der angespannten geopolitischen Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens ist auch die Preispolitik des Ölverbunds Opec+, in dem neben Mitgliedsstaaten des Kartells auch andere Förderländer wie Russland organisiert sind, ein wichtiger Preistreiber. Die Opec+ hatte zuletzt in dieser Woche beschlossen, an der Förderkürzung festzuhalten.

Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen auf Prognosen der Opec und der Internationalen Energieagentur (IEA). Beide Organisationen erwarten für das zweite Quartal ein Angebotsdefizit am Ölmarkt, nachdem die Produktionseinschränkungen der OPEC+ bis zur Jahresmitte verlängert wurden./jkr/jsl/jha/

(AWP)