In den vergangenen Tagen hatten die Rohölpreise spürbar zugelegt. Am Markt wird auf mehrere Gründe verwiesen: Zum einen bleibt die Lage im Roten Meer angespannt. Dort attackieren jemenitische Huthi-Rebellen seit Wochen immer wieder Handelsschiffe, was die USA und Grossbritannien zu Militärschlägen veranlasst hat. Über das Rote Meer verläuft ein für den Waren- und Erdöltransport wichtiger Seeweg, der gegenwärtig von vielen Reedereien weitläufig umfahren wird. Das erhöht die Transportkosten.
Angetrieben werden die Ölpreise zudem von rückläufigen Lagerständen in den USA und einer zuletzt stark gefallenen Rohölförderung. Fachleute verweisen zwar auf wetterbedingte Faktoren. Allerdings war die hohe und steigende Förderung in Ländern ausserhalb des Ölkartells Opec bisher ein entscheidender Grund, der gegen steigende Ölpreise gesprochen hat.
Ein dritter Grund für den jüngsten Preisauftrieb am Ölmarkt kommt aus China. Dort hat die Notenbank ihre Geldpolitik in dieser Woche weiter gelockert, um der schwächelnden Konjunktur auf die Sprünge zu helfen. Fachleute rechnen mit zusätzlichen Schritten. Die Volksrepublik ist einer der grössten Ölverbraucher der Welt./la/he
(AWP)