Als Grund für die eingetrübte Stimmung am Ölmarkt verwiesen Beobachter auf Konjunkturdaten aus China, die unter dem Strich negativ interpretiert worden seien. So hatte sich das Wachstum der Industrieproduktion im Oktober überraschend etwas abgeschwächt. Der Einzelhandelsumsatz entwickelte sich hingegen deutlich besser als von Analysten prognostiziert.

«Es gibt zwar einige positive Anzeichen in den chinesischen Wirtschaftsdaten, aber wir sind eindeutig noch nicht über den Berg», sagte Warren Patterson, Leiter Rohstoffstrategie bei der Bank ING. Zudem seien die ölspezifischen Zahlen nicht gut ausgefallen, da sowohl die Raffinerieaktivität als auch die implizite Nachfrage schwächer gewesen seien. Bereits seit Monaten drücken Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung Chinas auf die Ölpreise.

Im Vergleich zum Wochenstart fielen die Ölpreise. So hatte Brent am Montag noch bei 74 Dollar notiert. Neben der schwächelnde Konjunktur in China lastete auch der gestiegene Dollarkurs auf den Preisen. Dieser ist nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten deutlich gestiegen. Dies verteuert Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen./jsl/la/he

(AWP)