Nach dem jüngsten Anstieg der Ölpreise setzte eine Gegenbewegung ein. Belastet wurden die Preise auch von dem gestiegenen Dollar-Kurs. Dieser macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer. Dies stützt die Nachfrage.

Zuletzt hatten die Auswirkungen des Gaza-Kriegs die Ölpreise gestützt. Im Roten Meer wurde unlängst ein weiteres Schiff angegriffen, was das hohe Risiko des Rohöltransports über diesen wichtigen Seeweg untermauert. Viele Transportunternehmen meiden deshalb seit längerem die bedeutende Route. Der Gaza-Krieg wird nach Einschätzung von Israels Nationalem Sicherheitsberater mindestens bis Ende des Jahres dauern.

Trotz der jüngsten Aufschläge bewegen sich die Ölpreise seit Wochen in einer engen Handelsspanne. Entscheidende Impulse waren zuletzt Mangelware. Einem knappen Angebot seitens grosser Förderländer steht eine konjunkturbedingt zurückhaltende Nachfrage gegenüber, die zuletzt aber etwas anzog.

Marktteilnehmer blicken unterdessen schon auf das Wochenende. Am Samstag treffen sich die Vertreter der grossen Förderländer, um ihre Ausrichtung zu besprechen. Die Opec+ werde ihre Angebotsbeschränkungen zumindest im dritten Quartal fortführen, erwarten die Rohstoffanalysten der ING./jsl/stw

(AWP)