Zu Wochenbeginn hatten die Spannungen zwischen Israel und dem Libanon sowie ein schwerer Hurrikan in der Karibik die Erdölpreise angetrieben. Im ölreichen Nahen Osten wird seit längerem eine Ausweitung des Gaza-Kriegs befürchtet, die bisher weitgehend ausgeblieben ist. Als besonders grosses Risiko gilt eine direkte Involvierung Irans.

Der heftige Hurrikan Beryl könnte unterdessen auf eine besonders intensive Hurrikan-Saison hindeuten. Nach Einschätzung der US-Wetterbehörde dürfte die Sturmsaison in diesem Jahr ungewöhnlich stark ausfallen. Derart schwere Stürme können auch eine Bedrohung für die US-amerikanischen Ölanlagen im Golf von Mexiko darstellen und so die Ölpreise weiter antreiben.

Den Preisanstieg begrenzen könnten indes die Sorgen mit Blick auf die Öl-Nachfrage aus dem wichtigen Importland China. Die Regierung in Peking kämpft aktuell gegen eine seit Jahren dauernde Immobilienkrise. Hinzu kommen eine hohe Arbeitslosenrate unter jungen Menschen und Druck im internationalen Handel durch Sanktionen./la

(AWP)