Washington, 11. Mai (Reuters) - Die Kontobflüsse von Banken in den USA nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) haben sich nach einer Studie der Federal Reserve von New York auf eine Gruppe von Geldhäusern konzentriert. Die Abflüsse betrafen vor allem 30 "super-regionale" Banken mit Vermögenswerten zwischen 50 und 250 Milliarden Dollar, teilte die Fed von New York am Donnerstag mit. Die Einlagen bei tausenden von kommunalen und kleineren regionalen Banken seien im März dagegen relativ stabil geblieben. Die Gelder von der Gruppe der super-regionalen Banken seien vor allem zu den systematisch wichtigen Großbanken gewandert.
Die US-Aufsicht hatte am 10. März den Stecker bei der SVB gezogen. Kunden hatten zuvor zeitweise innerhalb von nur fünf Stunden 42 Milliarden Dollar an Einlagen aus der Bank abgezogen und es hatten sich Nachfragen für weitere 100 Milliarden Dollar aufgetürmt. Der größte Kollaps einer Bank seit der globalen Finanzkrise 2008 hatte eine Vertrauenskrise im Finanzsektor ausgelöst und zu starken Kursverlusten bei Banken in den USA und Europa geführt.
Der Studie zufolge blieben selbst mittlere Institute mit Vermögenswerten von bis 100 Milliarden Dollar relativ unbeeinflusst. Die kleinsten Banken hätten praktisch überhaupt keine Kontoabflüsse verzeichnet nach den Ereignissen Mitte März. Bei diesen Instituten ist in der Regel ein höherer Anteil an Einlagen durch die Einlagensicherung FDIC geschützt. Der große Anteil ungesicherter Einlagen bei der SVB war ein wichtiger Faktor bei ihrem Zusammenbruch gewesen. (Bericht von Howard Schneider, Bwearbeitet von Frank Siebelt Redigiert von Hans Seidenstücker Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)