Lüthi ist 55-jährig und leitet seit 2012 die Kantonspolizei Neuenburg. Zuvor war der Romand im Bereich der privaten Sicherheit tätig - unter anderem beim Pflanzenschutzmittelhersteller Syngenta in Basel. Zu seinem beruflichen Werdegang gehören gemäss Mitteilung auch Positionen im Sicherheitsbereich beim Verteidigungsdepartement und beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).
Der als Physiker und Informatiker ausgebildete Lüthi habe im Bewerbungsprozess durch seine engagierte und verantwortungsbewusste Art gepunktet, schrieb das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD). Er bringe grosse Kenntnisse und langjährige Erfahrung im Sicherheitsbereich, in der Personalführung sowie im Projekt- und Krisenmanagement mit. Lüthi setzte sich gegen 34 Mitbewerbende durch.
«Ich will Vertrauen schaffen»
Die Stelle des BAZG-Direktors war infolge der einvernehmlichen Aufhebung des Arbeitsverhältnisses mit Christian Bock neu zu besetzen und wurde ordentlich ausgeschrieben. Nähere Angaben zu den Gründen von Bocks Abgang machte der Bundesrat nicht. Jedoch wurde mehrmals Kritik laut an einer zentralen Vorlage seines Amts. Das Rahmengesetz zu der Reorganisation des Zolls ist noch immer im Parlament hängig.
Finanzministerin Karin Keller-Sutter strich vor den Medien neben den fachlichen Kriterien die Führungsstärke, Kritikfähigkeit und Durchsetzungskraft hervor, die der neue Amtsdirektor mitbringen müsse. Um die Zoll-Reform erfolgreich umzusetzen, brauche es viel politisches Gespür.
Er sei sich den hohen Erwartungen voll und ganz bewusst, sagte Lüthi. «Ich will Vertrauen schaffen.» Die Bevölkerung sorge sich um die Grenzsicherheit. «Unsicherheit heisst für mich Arbeit.» Für ihn seien die verschiedenen Herausforderungen sehr interessant.
Bis zum Stellenantritt von Lüthi Anfang 2024 leitet Isabella Emmenegger weiterhin als Direktorin ad interim die Amtsgeschäfte des BAZG.
mk/
(AWP)