Enttäuschende Firmenergebnisse und ein deutlicher Rückgang des deutschen Ifo-Geschäftsklima-Indexes haben die Talfahrt der Schweizer Börse am Donnerstag beschleunigt. Der SMI verlor bis kurz vor Handelsschluss 0,9 Prozent auf 12'096 Punkte.

Die deutschen Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage im Juli schlechter und auch die Aussichten für die kommenden Monate pessimistischer als zuletzt. Deutschland ist einer der wichtigsten Exportmärkte für Schweizer Unternehmen. Auch die überraschend starken Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum konnten die Stimmung nicht aufhellen.

Nestlé muss Prognose senken

Die grösste Belastung für die Schweizer Börse war Nestlé. Um die Kunden bei der Stange zu halten, musste der Nahrungsmittelriese die Preiserhöhungen drosseln und die Prognose für das Gesamtjahr senken.

Luxuswerte gerieten den zweiten Tag in Folge unter die Räder, nachdem der Umsatzrückgang beim Gucci-Mutterkonzern Kering stärker ausgefallen war als erwartet. Die Papiere von Richemont notierten 1,6 Prozent schwächer.

Roche und Lonza klettern

Enttäuschende Zwischenberichte lasteten auch auf Nebenwerten. Der Vermögensverwalter Julius Bär sackte um 8,6 Prozent ab, der Pharma-Zulieferer Bachem gar um zehn Prozent.

Andere Gesundheitswerte erhielten von den Geschäftszahlen dagegen Rückenwind. Roche kletterten nach einer Prognose-Anhebung um 1,9 Prozent, Lonza um 6,9 Prozent.

(Reuters)