Der finanzielle Schaden des Unternehmens Nagravision beläuft sich nach Angaben der Waadtländer Staatsanwaltschaft auf mehrere Millionen Franken
Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung der Zeitung «24 heures». Nagravision habe im Februar eine Strafanzeige insbesondere wegen gewerbsmässigen Betrugs und betrügerischer Verwendung eines Computers eingereicht, sagte Generalstaatsanwalt Eric Kaltenrieder. Zudem sei eine Strafuntersuchung eingeleitet worden.
Laut der Staatsanwaltschaft handelt es sich möglicherweise um eine Betrugsmasche, bei der einem Angestellten gefälschte Nachrichten geschickt werden, die angeblich vom Chef oder einem Vorgesetzten unterzeichnet sind und ihn auf irreführende Weise zu Zahlungen auffordern.
Im Fall von Nagravision wird nach dem Bericht von «24 heures» eine ehemalige Führungskraft, die seit etwa 30 Jahren in diesem Unternehmen arbeitet und die kurz vor der Pensionierung steht, von ihrem Arbeitgeber verdächtigt. Laut der Tageszeitung wurde die Mitarbeiterin im Februar dieses Jahres fristlos entlassen.
Kudelski wollte auf Anfrage von AWP keinen weiterführenden Kommentar abgeben. Ein Sprecher hielt am Montag jedoch fest, dass «dieses Ereignis keine Auswirkungen auf das laufende Geschäftsjahr 2024 hatte.»
(AWP)