Das Aussenministerium habe Russlands Besorgnis dem norwegischen Botschafter in Moskau, Robert Kvile, bei einem Arbeitstreffen übermittelt. Moskau rufe Oslo dazu auf, alle Tätigkeiten zu unterlassen, die den rechtlichen Status der Inselgruppe Spitzbergen unterhöhlen, heisst es.

Spitzbergen ist entmilitarisierte Zone

Im sogenannten Spitzbergen-Vertrag von 1920 wurde Norwegen die Verwaltungshoheit über die hinter dem Polarkreis liegende Inselgruppe zugesprochen. Spitzbergen ist dabei eine entmilitarisierte Zone. Andere Länder haben das Recht auf eine wirtschaftliche Tätigkeit. In grösserem Umfang nutzt dies allerdings nur Russland, welches dort aus politischen Gründen defizitären Kohlebergbau betreibt.

Die Spannungen um die Arktis haben nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zugenommen. Russland erhebt Ansprüche auf grosse Gebiete der Region, wo reiche Rohstoffvorkommen vermutet werden. Nach Darstellung des Kremls sind die beanspruchten Arktisgebiete eine Fortsetzung russischer Höhenrücken unter Wasser. Moskau, das eine eigene Arktistruppe unterhält, wirft der Nato vor, Russlands Sicherheit in der als strategisch wichtig geltenden Region zu bedrohen./bal/DP/nas

(AWP)