Dies teilten die Verbände Gastrosuisse und Hotelleriesuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag mit. Hotelleriesuisse bedauert, dass trotz intensiven Gesprächen mit den Sozialpartnern keine Einigung erzielt werden konnte.

Die Arbeitgeberverbände sind trotz einem wirtschaftlichen Rekordjahr 2023 nicht dazu bereit, die Mindestlöhne zu erhöhen. Nie zuvor seien so viele Logiernächte verzeichnet worden, teilten die Gewerkschaften Unia und Syna sowie der Arbeitnehmerverband Hotel und Gastro Union gemeinsam mit.

Auch für 2024 seien die Prognosen gut. Es sehe danach aus, als ob der Vorjahresrekord gebrochen werde. Mehr als jeder dritte Betrieb melde eine höhere Nachfrage im Vergleich zum Vorjahresquartal, schrieben die Vertreter der Arbeitnehmer. 40 Prozent der Betriebe melden im selben Zeitraum ein höheres Verkaufsvolumen. Das Gastgewerbe befinde sich längst auf dem Vor-Pandemie-Niveau.

Steigende Kosten für Lebensunterhalt

Viele Arbeitnehmende hätten seit Jahren mit Kaufkraftverlusten zu kämpfen, hiess es weiter. Teuerung, Krankenkassenprämien- und Mietzinserhöhungen seien ein schweizweites Problem. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) sinken die Reallöhne im Gastgewerbe seit 2017.

Die Vertragspartner des Landes-Gesamtarbeitsvertrags (L-GAV) des Schweizer Gastgewerbes verhandeln jährlich zwischen April und Juni über Anpassungen der Mindestlöhne für das Folgejahr.

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(AWP)