Ein ähnliches Bild bietet der Vergleich zum Vorjahresmonat, der real um 4,2 Prozent übertroffen wurde. Im Tiefbau gab es 11,0 Prozent mehr Aufträge, während im Hochbau 3,0 Prozent weniger Neugeschäft verbucht wurde.

Für das erste Halbjahr registrierte das Bundesamt zu unveränderten Preisen (real) 1,9 Prozent mehr Aufträge für die Branche als vor einem Jahr. Auch hier gab es einen deutlichen Unterschied zwischen Tief- und Hochbau. Die Umsätze lagen 1 Prozent unter dem ersten Halbjahr 2023, preisbereinigt betrug der Rückgang 2,3 Prozent.

Weiterhin schwacher Wohnungsbau

Die Branchenverbände weisen auf die schwache Entwicklung beim Wohnungsbau hin, wo die Aufträge im Halbjahr um 5 Prozent und die Umsätze um mehr als 12 Prozent eingebrochen sind. «Die ausgebliebenen Baugenehmigungen fehlen nun als Aufträge in den Büchern der Bauunternehmen. Die Klagen über Wohnraummangel und steigende Mieten werden somit nicht abreissen - im Gegenteil: Sie werden lauter werden», sagt der Vize-Hauptgeschäftsführer der Bauindustrie, René Hagemann. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe verlangte erneut niedrigere Anforderungen für Neubauten, schneller öffentliche Planungen und Genehmigungen sowie eine belastbare Zinsstütze./ceb/DP/nas

(AWP)