Somit darf nun traditionellerweise die stärkste Partei den Chef beziehungsweise die Chefin und zwei weitere Mitglieder der Landesregierung stellen.

Gewählt wurde am Sonntag zwar nur das 25-köpfige Parlament (Landtag) für eine vierjährige Legislaturperiode. Im Fokus standen aber die beiden Regierungschef-Kandidaten der beiden führenden Grossparteien, der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) und der Vaterländischen Union (VU). Mit 2,4 Prozent Stimmen Wachstum lag die VU vorne.

Die FBP verlor 8,4 Prozent und kam auf 27,5 Prozent. Die beiden kleinen Parteien im Landtag die Demokraten pro Liechtenstein (DPL) und die Freie Liste kamen auf 23,3 Prozent und 10,9 Prozent.

Die politisch wenig bekannte Juristin Brigitte Haas von der VU hatte bereits im heftig geführten Wahlkampf die Nase vorn. Dies vor allem, weil ihrem Herausforderer von der FBP, dem ehemaligen Liechtensteiner Aussenminister Ernst Walch umstrittene Machenschaften im Treuhandwesen vorgeworfen wurden.

Die endgültige Wahl Haas' wird der neugewählte Landtag an seiner ersten Sitzung am 20. März besiegeln. Haas folgt auf Daniel Risch von der VU, der vor seiner vierjährigen Amtszeit als Regierungschef als Vize geamtet hatte.

(AWP)